Aktionäre verklagen Transmeta

Der Prozessor-Newcomer Transmeta bekommt Ärger mit seinen Aktionären. Diese ziehen wegen Verstoßes gegen Regelungen der US-Börsenaufsicht vor Gericht.

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Der Prozessor-Newcomer Transmeta bekommt Ärger mit seinen Aktionären. Die Anwaltskanzlei Milberg Weiss reichte vor dem Bezirksgericht für Nord-Kalifornien eine Sammelklage wegen Verstoßes gegen Regelungen der US-Börsenaufsicht ein.

In der Klageschrift heißt es, Transmeta habe in dem Prospekt zum Börsengang im November 2000 "falsche und irreführende Angaben" gemacht. Insbesondere die versprochene hohe Rechenleistung und gleichzeitig große Stromersparnis hätten die neuen Crusoe-Prozessoren im Vergleich zu anderen x86-Prozessoren offenbar nicht erreicht. Außerdem sei der versprochene Crusoe mit einer Taktfrequenz von 1 GHz immer noch nicht lieferbar. Daher hätten Anleger, die im Vertrauen auf die Aussagen des Transmeta-Managements zwischen dem 11. Juli 2000 und dem 20. Juni 2001 Aktien des Unternehmens kauften, unter anderem durch Verschulden des Transmeta-Managements viel Geld verloren. Aus diesem Grund klagen die Anwälte, die schon zahlreiche ähnliche Sammelklagen betreut haben, auf Schadenersatz.

Im April musste Transmeta ein schlechtes Quartalsergebnis veröffentlichen, am 20. Juni gab man auch eine Gewinnwarnung für das 2. Quartal 2001 heraus. Der Aktienkurs des Unternehmens brach daraufhin um über die Hälte auf unter 6 US-Dollar ein – zu Hochzeiten erreichte die Aktie über 50 US-Dollar. (ciw)