Verpackungsmüll: Zalando will nachhaltiger werden

Der Online-Handel verursacht viel Verpackungsmüll. Zalando hat sich überlegt, wie er ihn eindämmen kann.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 56 Kommentare lesen
Verpackungsmüll: Zalando will nachhaltiger werden
Lesezeit: 2 Min.

Bekleidung online zu kaufen bedeutet in vielen Fällen sehr viel Abfall. Manche Kunden bestellen sich einen Schwung Klamotten, wählen sich ein, zwei Stücke aus und schicken den Rest zurück. Der Online-Händler Zalando will nun den Versand seiner Pakete nachhaltiger machen, heißt es in einem Zeitungsbericht. Er plane einen Pilotversuch für eine wiederverwertbare Verpackung. "Der Kunde kann den Karton oder die Versandtasche an uns zurücksenden und wir können ihn dann erneut nutzen", sagte Uwe Streiber, Teamleiter Verpackungsmanagement.

Der Test soll in der zweiten Jahreshälfte in mehreren Ländern starten. Außerdem wolle Zalando ab Juni Artikel, die Menschenhaut verschönern sollen, in Papier- statt Plastikverpackungen verschicken, schreibt die Rheinische Post. In der zweiten Jahreshälfte soll auch getestet werden, wie sich Plastik vermeiden lässt. "Wir wollen eine bessere Lösung als die Polybeutel finden, in denen die Kleidung heute in der Regel eingeschweißt ist", sagte Melanie Hultsch, bei Zalando für Nachhaltigkeit zuständig. Ihr Unternehmen verpacke retournierte Artikel wieder in Polybeutel. Zalando wolle hier Papieralternativen ausprobieren oder recycelte Kunststoffe verwenden.

Ende April hatten Wirtschaftswissenschaftler der Universität Bamberg bekannt gegeben, dass in Deutschland jede sechste Bestellung aus dem Internet zurückgeschickt wird. Im vergangenen Jahr seien 280 Millionen Pakete und 487 Millionen Artikel zurückgesandt worden. Einen sehr großen Anteil daran dürfte Zalando-Konkurrent Amazon haben. Die US-Amerikaner hatten im Februar bekundet, bis 2030 die Hälfte aller Bestellungen klimaneutral versenden zu wollen. Dazu will Amazon unter anderem in Elektroautos, wiederverwendbare Verpackungen und erneuerbare Energien investieren. (anw)