Audi: Mehr E-Mobilität, auch zulasten von R8 und TT

Audi setzt künftig deutlich stärker auf Elektromodelle als bisher. Sie seien Kern der neuen Strategie, sagte Audi-Chef Bram Schot. „Wir wollen 2025 etwa jeden zweiten Audi als Elektromodell verkaufen“, sagte er

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Bram Schot

(Bild: Audi)

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Von
  • dpa

Der neue Audi-Chef Schot will der Entwicklung von E-Autos eine höhere Priorität einräumen als bisher angedacht.

(Bild: Audi)

Audi setzt in Zukunft stärker auf Elektroautos als bisher. Elektroantriebe seien der Kern der neuen Strategie, sagte Audi-Chef Bram Schot im Interview mit dem Manager-Magazin (Ausgabe vom 23. Mai 2019). „Wir wollen, inklusive Plug-in-Hybriden, also Autos mit kombinierten Verbrennungs- und Elektroantrieben, 2025 etwa jeden zweiten Audi als Elektromodell verkaufen“, sagte Schot. Bisher war bei Audi die Rede von knapp einem Drittel Elektroanteil. Mercedes-Benz und BMW peilen bis Mitte des kommenden Jahrzehnts 15 bis 25 Prozent Elektroanteil an. „2020 wird Audi fünf rein elektrische Autos auf der Straße haben, 2025 schon 15“, sagte Schot.

Audi hatte zuletzt beim Absatz immer mehr Boden auf die Konkurrenz von Mercedes und BMW verloren. Vor allem die Einführung des WLTP bremste in den vergangenen Monaten die Verkaufszahlen, hinzu kamen hohe Kosten wegen des Abgasbetrugs. Schot will an diesem Donnerstag auf der Hauptversammlung in Neckarsulm seine neue Strategie vorstellen. Um die Kosten zu senken und bis 2022 zusammengenommen 15 Milliarden Euro einzusparen, stehen das Produktionsnetz, Arbeitsplätze sowie die Modellvielfalt bei Audi auf dem Prüfstand.

So will die Sportwagen Audi TT und Audi R8 auslaufen lassen. Das Unternehmen müsse sparen, um bis Ende 2023 rund 14 Milliarden Euro in Elektroautos, Digitalisierung und autonomes Fahren investieren zu können. Und „zum Fokussieren gehört auch das Weglassen. Den Audi TT zu Beispiel” und „zum Beispiel den Sportwagen R8”, sagte Schot am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Neckarsulm.

„Wir durchkämmen unser Portfolio”, sagte der Vorstandschef. Ziel sei weniger Komplexität. Ein Drittel der Motor-Getriebe-Kombinationen sei bereits gestrichen. Auf der anderen Seite kündigte Schot eine neue Luxusvariante des Flaggschiffs Audi A8 an. (mfz)