HomeKit: Neuer Kameradienst in iOS 13 – inklusive sicherer Speicherung
Apple will vermeiden, dass sensible Videos von Überwachungskameras bei Drittanbietern landen – und übernimmt die Speicherung künftig selbst.
Reklame für HomeKit Secure Video.
(Bild: Apple)
Die Unterstützung für Überwachungskameras in Apples Smart-Home-Umgebung HomeKit fällt bislang eher mau aus. So müssen die Geräte zum Speichern über ein internes Medium verfügen, eine Cloud-Lösung fehlt Apple-seitig bislang. Mit iOS 13 soll sich das nun ändern, wie Apple angekündigt hat: Ein neuer Dienst namens HomeKit Secure Video startet im Herbst. Apple will damit vermeiden, dass Nutzer auf Cloud-Lösungen der Kameraanbieter ausweichen, die womöglich unsicher – oder zumindest privatsphärengefährdend – sind, weil sie auf externen Servern Analysen mit den Videodaten betreiben.
HomeKit Secure Video als "Goodie"
HomeKit Secure Video setzt auf Apples hauseigene iCloud. Allerdings muss der Kunde dafür ein Abo für mehr Speicherplatz abgeschlossen haben. Es werden bei einer Kamera mindestens 3 Euro im Monat für das 200 GByte-Paket fällig. Wer bis zu fünf Kameras nutzen möchte, benötigt das 2 TByte-iCloud-Paket – es kostet 10 Euro im Monat.
Interessanterweise werden die Videoaufnahmen nicht vom vorhandenen Speicherplatz abgezogen – HomeKit Secure Video ist also eine Art "Goodie" für Abonnenten größerer iCloud-Pakete. Die Preise liegen ungefähr in dem Bereich, was Kamerahersteller für ihre eigene Cloud-Lösung verlangen.
Lokale Analyse auf HomePod und Co.
Die Analyse der Videodaten – also etwa, ob eine Person ins Bild tritt – soll komplett auf Apple-Geräten im Hause des Nutzers erfolgen, bevor dieser dann alarmiert wird. Dabei kommen iPad, Apple TV oder gar HomePod zum Einsatz, Apple verwendet eigene Techniken wie CoreML.
Die Daten werden Ende-zu-Ende-verschlüsselt in die iCloud übertragen, Apple selbst hat keinen Zugriff. Bis zu 10 Tage Videomaterial können abgelegt werden. Was Bookmarking oder Downloads anbetrifft, sind noch keine Details durchgedrungen.
Drei Partner-Hersteller
Die ersten drei Partnerfirmen, die HomeKit Secure Video unterstützen werden, sind Logitech, Eufy und Netatmo – offenbar mit noch nicht auf dem Markt befindlichen Kameras. Ob es Updates für ältere Modelle geben wird, ist noch unklar. Bislang hatte die Unterstützung von Überwachungskameras in HomeKit sehr lange gebraucht. Es bleibt zu hoffen, dass dies nun etwas schneller geht und Apple die Hersteller tatkräftig unterstützt. iOS 13 erscheint im Herbst. (bsc)