Ermittlungen bei VW: Verdacht gegen Osterloh

Ermittlungen gegen ehemalige Volkswagen-Vorstände wegen mutmaßlich unrechtmäßiger Vergütung von Betriebsräten könnten auch für Betriebsratschef Bernd Osterloh ungemütlich werden. Gegen ihn laufen gesonderte Ermittlungen wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue

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Bernd Osterloh

(Bild: Volkswagen)

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  • dpa

Osterloh hat über seinen Verteidiger Akteneinsicht beantragt.

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Ermittlungen gegen ehemalige Volkswagen-Vorstände wegen mutmaßlich unrechtmäßiger Vergütung von Betriebsräten könnten auch für Betriebsratschef Bernd Osterloh ungemütlich werden. Gegen ihn laufen gesonderte Ermittlungen wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue, sagte Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig am Dienstag (11. Juni 2019). Es gehe aber nicht um einen Vorteil für Osterloh selbst, sondern die Gehälter anderer Betriebsratsmitglieder. „Der Beschuldigte soll insoweit am Zustandekommen der mutmaßlich unrechtmäßigen Vergütungsvereinbarungen mitgewirkt haben“, heißt es seitens der Ermittlungsbehörde.

Über das gesonderte Verfahren hatte zunächst das Handelsblatt berichtet. Die Ermittler prüfen nach eigenen Angaben bereits seit 2016, ob Manager Arbeitnehmervertretern zu hohe Gehälter genehmigt haben. Die Ermittlungen gegen Osterloh sind Sprecher Wolters zufolge zunächst in dem Hauptverfahren geführt und später abgetrennt worden. Die Tatsache, dass Osterloh auch als Beschuldigter geführt wird, ist nach Betriebsratsangaben seit rund einem halben Jahr bekannt. Osterloh habe über seinen Verteidiger Akteneinsicht beantragt und werde zu möglichen gegen ihn gerichteten Vorwürfen Stellung nehmen, sagte ein Sprecher des Konzernbetriebsrates.

(mfz)