Bolloré BlueCar: Elektroauto mit mediterranem Charme

Nichtraucherauto

Der fünfsitzige Cityflitzer BlueCar mit Elektroantrieb ist ein Gemeinschaftswerk des französischen Bolloré-Konzerns und Pininfarina. Die ersten Exemplare sollen 2009 auf die Straße – sie werden jedoch nicht verkauft sondern vermietet

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Von
  • rhi
Inhaltsverzeichnis

Genf (Schweiz), 13. März 2008 – Das nennt man Diversifizierung: Der Mischkonzern Bolloré – Selbstdrehern sind die OCB-Zigarettenpapiere ein Begriff –, steigt ins Autogeschäft ein. Auf dem Genfer Salon, der noch bis zum 16. März geöffnet ist, zeigen die Franzosen den Cityflitzer BlueCar, der dank Elektroantrieb emissionsfrei durch die Lande kurvt.

Vision mit Pininfarina-Hilfe

Auf der Messe steht das so genannte BlueCar, ein 3,30 Meter kurzer Fünfsitzer. Die Besonderheit ist der elektrische Antrieb. Entwickelt und gebaut wird das Stadtauto gemeinsam von Bolloré und Pininfarina, beim Design holte man sich zusätzliche Hilfe von Renault-Ingenieuren. In der Tat weckt das 1,61 Meter hohe Gefährt Assoziationen an den Renault Twingo. Im Gegensatz zu diesem weist das BlueCar aber eine betont nutzwertorientierte Form auf, die durch kreisrunde Türausschnitte aufgelockert wird. Durch ein besonderes Sitzkonzept sollen bis zu fünf Personen im blauen Auto Platz finden. Die beiden Rücksitze können je nach Bedarf umgelegt, zur Seite geklappt oder gänzlich ausgebaut werden. Werden bis auf den Fahrerplatz alle Sitze entfernt, entsteht ein Ladevolumen von 2,3 Kubikmetern. Die vordere Sitzbank bietet Platz für maximal drei Personen und weckt Erinnerungen an frühere Sportwagen der Marke Matra.

Neuartige Batterietechnik an Bord

Mit dem Vergleich zu Matra liegt man denn auch beim BlueCar auch nicht falsch. Der Elektromotor des Fahrzeugs stammt nämlich von ebenjener Firma. Er stellt eine maximale Leistung von 50 Kilowatt bereit, bei konstanter Geschwindigkeit sind es 30 Kilowatt. Das maximale Drehmoment der Matra-Maschine wird mit 170 Newtonmeter angegeben. Die Akkus verfügen über eine Kapazität von 28 Kilowattstunden, sind 240 Kilogramm schwer und finden platzsparend unter dem Fahrzeugboden Platz. Sie wurden beim Bolloré-Tochterunternehmen Batscap entwickelt und basieren auf Lithium-Metall-Polymer-Technik. Dabei kommen keine Flüssigkeiten zum Einsatz, und im Gegensatz zu Lithium-Ionen-Batterien soll auch bei Temperaturen über 200 Grad Celsius keine Selbstentzündungsgefahr bestehen. Die Arbeitstemperatur dieser Akkus liegt zwischen –20 und +60 Grad Celsius. Inzwischen entdeckt eine wachsende Zahl von namhaften Autoherstellern und -zulieferern die Li-Ion-Technik – dabei spielen Kühlung beziehunsgweise Klimatisierung der Akkus eine zentrale Rolle in den Sicherheitskonzepten der Hersteller.