Zündender Ideengeber: Zum 150. Geburtstag von Rudolf Diesel
109 Jahre vergingen vom Rattern des ersten stationären Selbstzünders in Augsburg bis zum Triupmh des Audi R10 TDI in Le Mans. 1913 verstorben, hat Diesel seine Erfindung als Auto-Antrieb nicht mehr erlebt
- rhi
Augsburg, 18. März 2008 – "Nach langjährigen Versuchen der mühsamsten Art, nach Überwindung ganz ungeahnter Schwierigkeiten ist es gelungen, eine schön und sanft laufende, sehr einfache und leicht zu handhabende Maschine herzustellen, welche den von mir vorgeschlagenen Prozess verwirklicht und damit Resultate erzielt, welche weit über allen bisher erreichten stehen …" schreibt Rudolf Diesel am 25. Februar 1897 voller Begeisterung dem Dresdner Professor Gustav Zeuner. Aus heutiger Sicht alles andere als sanft war das Monstrum von einem Motor, das in einem abgetrennten Teil der Augsburger Werkhallen stand – eine der Keimzellen der späteren Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG (MAN). Dennoch war dort im Ungeheuerliches passiert: Der erste Selbstzünder-Motor der Welt hatte am 17. Februar 1897 schnaufend und stampfend Leistung erzeugt.
Ein Deutscher in Paris
Wer war der Mann, dessen Namen zum Synonym für eine neue Motorengattung wurde? Rudolf Christian Karl Diesel wurde am 18. März 1858 in Paris geboren. Sein Vater Theodor war nach der gescheiterten Revolution von 1848 aus Augsburg fortgezogen und hatte in der französischen Hauptstadt mehr schlecht als recht ein Geschäft für Lederwaren betrieben. Schon früh galt das besondere Interesse des kleinen Rudolf der Technik, bei einem Besuch der Weltausstallung 1867 in Paris sah er die Neuheiten auf den Gebieten Dampf, Elektrizität und Gas. Als 1870 der deutsch-französische Krieg ausbrach, wurden alle Deutschen des Landes verwiesen, die Familie Diesel floh mit ihren drei Kindern nach London. Aus finanziellen Gründen wurde Rudolf zu Onkel und Tante nach Augsburg geschickt, wo er das heutige Holbein-Gymnasium besuchte.
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