UN und Weltbank wollen Hunger und CO2-Ausstoß gleichzeitig angehen

Mit besserem Farming soll die Nahrungsausbeute steigen, gleichzeitig das Klima aber weniger belastet werden.

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UN und Weltbank wollen Hunger und CO2-Ausstoß gleichzeitig angehen

Reisfeld in Indonesien

(Bild: Photo by Joel Vodell on Unsplash)

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Die Menschheit wächst – und das dürfte auch in den nächsten Jahren so bleiben. Doch wie soll man die Milliarden ernähren, wenn gleichzeitig CO2 eingespart werden muss? UN und Weltbank haben nun eine Studie zu diesem Thema in Auftrag gegeben, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Wie sich Nahrungsmittelknappheit trotz Klimawandel bekämpfen lässt").

Das World Resources Institute (WRI) versucht, höhere Effizienz mit weniger Klimagasen in Einklang zu bringen. Die einfachsten Ideen betreffen die Einschränkung von Verlusten und Abfall im Nahrungsmittelbereich, die Steigerung der Pflanzfrequenz, den Schutz von Torflandschaften, die enorme Mengen CO2 in die Luft abgeben, wenn sie zu Farmland werden, die Reduzierung von Methanausstößen durch Weidetiere und ein Ende der Klimaverschmutzung durch Düngemittel, die für fast 20 Prozent der landwirtschaftlichen CO2-Belastung stehen.

Außerdem werden zehn technische Vorschläge gemacht, wie innovativ mehr Erträge erzeugt werden könnten. Dazu gehört etwa der Einsatz von Wirkstoffen, die dafür sorgen, dass Düngemittel aus Bodenorganismen das hochpotente Klimagas Lachgas entstehen lassen, die Nutzung algenbasierter Fischfuttermittel, damit Wildfische nicht mehr zur Verfütterung auf Fischfarmen verwendet werden müssen, und der Wechsel auf Reissorten, die den Methanausstoß bei der Pflanzung reduzieren.

Populationsforscher schätzen, dass bis 2050 drei Milliarden Menschen mehr auf dem Planeten leben könnten. Der Bedarf an Nahrung – und der Fläche und Energie, um sie zu produzieren – könnte enorm zunehmen. Doch bei dem enormen Flächenverbrauch bliebe es nicht: Auch der CO2-Ausstoß und äquivalente Klimagase würde um mindestens 15 Milliarden Tonnen ansteigen. Die allerhöchstens erlaubten 4 Milliarden Tonnen, die laut Modellrechnungen die globale Erwärmung auf unter 2 Grad Celsius beschränken könnten, wären unerreichbar.

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)