GPU-Architektur der Radeon RX 5700: Weniger Ressourcen für mehr Spieleleistung

Die Radeon RX 5700 schafft mehr Spieleleistung mit weniger Einheiten. Woher schöpft AMD die Leistung? Wir haben uns die Chip-Architektur näher angeschaut.

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AMDs (RDNA-)Architektur für Spielergrafikchips
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Grafikkarten der Reihe Radeon RX 5700 nutzen erstmals die Navi-10-GPU, die AMD speziell für Spieler optimiert haben will. Sogar der Name Radeon-DNA (RDNA) soll Assoziationen mit dem Radeon-typischen Fokus auf die Spieler wecken und die zuletzt mäßig erfolgreiche Zeit mit der Vorgängerarchitektur Graphics Core Next (GCN) vergessen machen.

Die neue Architektur kombiniert AMD mit dem Wechsel zur Fertigung in 7- anstelle von 14-Nanometer-Technik. Dadurch bringt man wesentlich mehr Schaltungen pro Quadratmillimeter unter. So fällt Navi 10 mit 251 mm2 nur mehr halb so groß aus wie AMDs vorige, in 14-nm-Technik hergestellte Grafikchips der Vega-10-Reihe.

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Im Vergleich zur bereits in 7 nm gefertigten Radeon-VII-GPU Vega 20 kommt Navi 10 mit gut 75 Prozent der Fläche aus, bringt aber nur 62,5 Prozent der Compute Units (CUs) mit. Die Rechenwerke, an denen AMDs Ingenieure große Änderungen vorgenommen haben, belegen mehr Platz. Den Unterschied von CUs pro mm2 allein der neuen Architektur zuzuschreiben, wäre aber eine sprichwörtliche Milchmädchenrechnung, denn außer den Shader-Kernen enthält der Grafikchip unter anderem noch Speichercontroller, Display- und Video-Engine sowie Caches.