Experte: 2021er iPhone bekommt Fingerabdrucksensor zurĂĽck

Apple plant angeblich eine Kombination aus Face ID und Touch ID – letzteres direkt im Bildschirm. Das hat ein gut informierter Analyst vernommen.

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Touch ID

Touch ID: So war's einmal.

(Bild: Apple)

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Bei der biometrischen Entsperrung hat, so scheint es zumindest, bei Apple nur ein Verfahren eine Zukunft: Die Gesichtserkennung mittels TrueDepth-Sensor, von dem Hersteller Face ID gennannt. Bei allen aktuellen iPhones und beim iPad Pro wird die Technik verwendet. Doch der früher genutzte Fingerabdrucksensor Touch ID könnte womöglich ein Comeback feiern. Davon geht zumindest der in Apples asiatischer Lieferkette gut vernetzte Marktbeobachter Ming-Chi Kuo vom Investmenthaus TF International Securities aus. Allerdings müssen sich Nutzer noch eine Weile gedulden.

In seinem jĂĽngsten Bericht an Anleger schreibt Kuo, Apple plane fĂĽr das iPhone des Jahrgangs 2021 die RĂĽckkehr von Touch ID in Form eines Sensors, der direkt im Bildschirm eingebaut ist. Die Gesichtserkennung per Face ID soll hingegen nicht wegfallen, sondern parallel angeboten werden, heiĂźt es weiter.

Welchen Sinn eine Kombination aus "Fingerprint of Display" (FOD) und Gesichtserkennnung hätte, ist unklar – Kuo glaubt jedoch, dass Apple plant, beide Techniken zu vereinen. Zuvor müssten allerdings noch Probleme gelöst werden, etwa bezüglich Genauigkeit, Stromverbrauch und Dicke des Sensormoduls. FOD-Systeme sind zwar bei diversen Android-Geräten schon vorhanden, doch Apple sind die dort verwendeten Ansätze offenbar nicht genau genug. Bis 2021 seien die Probleme lösbar, so Kuo. Er rechnet damit, dass Apple auf einen Ultraschallsensor setzt, wie ihn Qualcomm bereits entwickelt hat. Der Finger kann dabei auf einem großen Bereich des Displays platziert werden.

Zuletzt gab es Anfang Juli Gerüchte, Touch ID könnte zurückkehren – allerdings nur in Budget-Geräten für den chinesischen Markt, die schon 2020 erscheinen könnten. Eine Vereinigung beider Verfahren spricht hingegen eher für teurere iPhone-Modelle, die dann die doppelte Entsperrmethode bekommen.

Kuo hat weiterhin vernommen, dass Apple plant, die jüngsten Trump-Strafzölle für Produkte aus China nicht an die Kunden weiterzugeben. Apple bereite sich darauf vor, die Kosten zu absorbieren. Zudem arbeite das Unternehmen an neuen Produktionsstandorten außerhalb des Reichs der Mitte.

(bsc)