Günstige Elektroautos sollen ab 2010 nach Europa kommen

Detroit Electric elektrisiert Proton

Das Investment scheinst ernst gemeint: Mehr als eine halbe Millarde Dollar investieren Proton und Detroit Electric, um schon 2010 preisgünstige Elektroautos anbieten zu können

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Von
  • rhi
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Kuala Lumpur (Malaysia), 31. März 2009 – Die Automarke Detroit Electric war bislang vor allem jenen bekannt, die eine Schwäche für die automobile Frühgeschichte haben. Zwischen 1907 und 1939 produzierte die Anderson Electric Car Company unter der Marke Detroit Electric Fahrzeuge, die mit Strom betrieben wurden. Zu den prominenten Besitzern eines Detroit Electric zählten die Familien Edison, Rockefeller und Ford. Nun soll der Markenname mit bezahlbaren Elektroautos wiederbelebt werden.

Zusammenarbeit mit Proton

Die Neugründung von Detroit Electric erfolgte im Jahr 2007 als ein in den Niederlanden ansässiges Joint-Venture der Firmen ZAP und China Youngman Automobile Group. Ziel war und ist es, ein bezahlbares Elektrofahrzeug anzubieten, oder wie es Firmenchef Albert Lam ausdrückt: „Elektroautos sollen mehr als nur Golfkarts sein“. Nachdem Verhandlungen mit GM und VW gescheitert waren, hat man nun einen Kooperationsvertrag mit dem malaysischen Hersteller Proton abgeschlossen.

Elektroautos ab 2010

Die Vereinbarung sieht vor, dass zwei Proton-Fahrzeugmodelle zu Elektroautos modifiziert werden und als Detroit Electric in den Verkauf gehen. Dezente optische Änderungen sollen die Eigenständigkeit zum Ausdruck bringen. Bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2010 soll der Verkauf in Europa und China starten, wenig später auch in den USA. Das Verkaufsziel im ersten Jahr liegt bei 40.000 Fahrzeugen, ab 2012 sollen es 270.000 Stück sein – das ist ein ehrgeiziges Ziel. Im gleichen Jahr sollen eigene Fabriken in Malaysia mehr als 400.000 elektrische Antriebe fertigen. Trotzdem sucht man weiterhin auch Partner in den USA und Europa, um das Modellangebot zu erweitern.