Neue Retail-Chefin von Apple möchte "Back to Basics"

In den Ladengeschäften des iPhone-Herstellers werden das Einkaufen und Erhalten von Service immer schwerer. Deirdre O'Brien will die Rückkehr zur alten Mission.

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Neue Retail-Chefin von Apple möchte "Back to Basics"

O'Brien (links) hat Angela Ahrendts abgelöst, die den Job fünf Jahre innehatte.

(Bild: Apple)

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Apple plant offenbar eine Änderung seiner Retail-Strategie. Nach dem Antritt der neuen Abteilungschefin Deirdre O'Brien sollen die Apple-Geschäfte wieder "Back to Basics", zurück zu den Grundlagen also. Das sagte die Managerin, die gleichzeitig Apples Personalchefin ist, bei einem "Global Leadership Meeting" mit den Managern der Apple Stores in Mailand, das in diesem Sommer abgehalten wurde. Dabei geht es vor allem um eine neuerliche Orientierung auf die Kunden, nachdem die Ladengeschäfte unter O'Briens Vorgängerin Angela Ahrendts, die der Abteilung fünf Jahre vorgestanden hatte, mehr und mehr zu Eventflächen geworden waren.

Das französische Apple-Magazin MacGeneration hat Hintergründe zu der Veranstaltung zusammengetragen, deren Ergebnisse an die Mitarbeiter verteilt worden sein sollen. O'Brien plant demnach, die Qualität der Dienstleistungen zu erhöhen. Man wolle wieder eine bessere Verbindung zu den Kunden herstellen, indem man diese in den Ladengeschäften etwa besser informiere. Apple hat dazu Kunden befragt, die die Geschäfte betreten haben, dann aber mit leeren Händen wieder gingen.

Es sei schwer, Mitarbeiter zu finden – beziehungsweise festzustellen, welche gerade helfen können. Tatsächlich finden viele Kunden in Apples Läden nicht einmal schnell die Kasse (die nur an bestimmten Tischen vorhanden ist). O'Brien will hier unter anderem mit Informationsschildern Abhilfe schaffen. Weiterhin gab es Kritik an Apples Produktstrategie selbst.

So verstehen Kunden offenbar die verschiedenen Namen der Geräte nicht mehr. So kostet das iPhone XS mehr als das iPhone XR, obwohl letzteres einen größeren Bildschirm hat. Store-Mitarbeiter fordern hier mehr Logik und die Möglichkeiten, die Kunden aufzuklären. Kunden sollen künftig besser angesprochen und ihre Erfahrung "personalisiert" werden, hieß es weiter. Dazu gehört auch, dass Apple-Store-Mitarbeitern den Kunden Apples neue Dienste empfehlen. (bsc)