„Carrozzeria Touring Superleggera“ feiert ihr Comeback

Maserati im Maßanzug

Was waren das für Zeiten, als klangvolle italienische Namen für die Verschönerung von Sportwagen und Luxuslimousinen standen. Nun kehrt die Firma „Carrozzeria Touring Superleggera“ mit zwei neuen Kreationen zurück

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Von
  • rhi
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Mailand (Italien), 9. Mai 2008 – Was waren das für Zeiten, als klangvolle italienische Namen für die Verschönerung von Sportwagen und Luxuslimousinen standen, weit entfernt von schnöder Kraftmeierei. Bis in die 1960er-Jahre hinein schufen Firmen wie Zagato, Pininfarina und Touring exklusive Kleinserienmodelle oder Unikate für eine besonders betuchte Klientel.

Wiedergeburt einer Legende

Die 1926 gegründete Firma Touring machte sich einen Namen durch besonders leichte Karosseriekonstruktionen. Beim so genannten „Superleggera“-Prinzip, italienisch für „superleicht“, bestand der tragende Aufbau der Fahrzeuge aus einem Gitterrahmen. Als Materialien dafür dienten unter anderem Aluminium und Magnesium. Die darauf befestigten Karosseriebleche aus Aluminium hatten keine tragende Funktion. Zugleich befasste man sich bei Touring auch mit windschnittigen Formen. Berühmte Produkte der Firma waren der BMW 328 Mille Miglia von 1940 und der Lamborghini 350 GT. Ende 1966 musste Touring jedoch aus wirtschaftlichen Gründen schließen. Auf dem Concorso d' Eleganza im italienischen Ort Villa d' Este zeigt nun die wiederbelebte Firma „Carrozzeria Touring Superleggera“ zwei neue Kreationen.

Die A8GCS Berlinetta Touring

Ein Hochleistungs-Sportwagenkonzept stellt die A8GCS Berlinetta Touring dar. Die Optik stammt aus der Feder des belgischen Designers Louis de Fabribeckers. Die Form der Außenhaut soll eine Brücke schlagen zu Modellen von Alfa Romeo, Isotta-Fraschini und Lancia aus den 1930er-Jahren. Wäre nicht der typische Maserati-Dreizack im Kühlergrill, würde nichts mehr auf die Basis, das Maserati Coupé GranSport, hinweisen. Wie die alten Touring-Modelle hat auch der A8GCS einen Gitterrohrrahmen, der aber heutzutage am Computer berechnet wird und aus modernsten Verbundwerkstoffen besteht. Im Gegensatz zum Serien-Maserati ist das Touring-Coupé 32 Zentimeter kürzer, zwei Zentimeter schmaler und neun Zentimeter niedriger. Dennoch lässt das Design mit ausgeprägten Lichtkanten den zweisitzigen A8CGS gestreckt wirken. Der 400 PS starke Achtzylinder wurde unverändert von Maserati übernommen. Touring verspricht, dass der Prototyp sofort in eine Kleinserienproduktion überführt werden kann.