Kathodenmaterial Mangan verspricht Kosten- und Sicherheitsvorteile

Nissan und NEC vor der Serienproduktion von Li-Ion-Akkus

Besonders sicher und zudem preisgünstiger als andere Kathodenmaterialien soll das Element Mangan sein, das das japanische Joint-venture AESC ab 2009 in Serie für Fahrzeugakkus verwendet, mit denen Renault/Nissan durchstarten will

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  • ssu
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Hannover, 19. Mai 2008 – Die japanischen Konzerne NEC und Nissan Motor wollen ab dem kommenden Jahr die Serienproduktion von Lithium-Ionen- (Li-Ion)-Akkus für Kraftfahrzeuge aufnehmen. Das zu diesem Zweck vor zwei Jahren gegründete Gemeinschaftsunternehmen Automotive Energy Supply Corporation (AESC) habe nunmehr den Betrieb aufgenommen, teilten die Unternehmen heute mit.

74 Millionen Euro Investitionsvolumen

In den kommenden drei Jahren will das Joint-venture 12 Milliarden Yen (74 Millionen Euro) investieren. Die beim Nissan-Werk in der japanischen Präfektur Kanagawa angesiedelte AESC konzentriert sich auf Entwicklung und Massenproduktion von Li-Ion-Akkus zum Einsatz in verschiedenen Fahrzeugtypen – das Einsatzspektrum reicht vom reinen Elektroauto über Hybridfahrzeuge mit einer Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor bis zu Brennstoffzellen-Fahrzeugen.

Start mit Gabelstaplern

2009 will das Joint-venture zunächst die Fertigung von Li-Ion-Akkus für Gabelstapler aufnehmen, im Jahr darauf soll AESC die Li-Ion-Akkus für ein Hybrid- und ein Elektroauto von Nissan liefern – beide Modelle sollen zunächst in den USA und in Japan angeboten werden. Die im ersten Jahr auf 13.000 Einheiten ausgelegte Produktion soll auf 65.000 Stück jährlich hochgefahren werden. Einen starken Anstieg der Nachfrage nach Li-Ion-Akkus erwartet Nissan ab 2012. Dann will der japanische Autobauer, der mit dem französischen Renault-Konzern über wechselseitige Aktienbeteiligungen verflochten ist, Elektrofahrzeuge zu einem Massenprodukt entwickeln.