Direkteinspritzung und Doppelkupplungsgetriebe nun auch aus Zuffenhausen

Porsche 911 Carrera und Carrera S werden effizienter und stärker

Porsche folgt zwei aktuellen Trends, um die 911er effizienter zu machen. Ein neues Doppelkupplungsgetriebe ersetzt die bisherige Automatik, die Benzin-Direkteinspritzung hilft beim sportlichen Sparen

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  • sl
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Stuttgart, 6. Juni 2008 – Das Doppelkupplungsgetriebe kommt nach Hause. Von Volkswagen wieder hoffähig gemacht, waren es doch eigentlich Porsche-Ingenieure, die sich an seiner Serienentwicklung versuchten und das DKG vor rund 25 Jahren im Motorsport etablierten. Und wie damals heißt es PDK (Porsche-Doppelkupplungsgetriebe). Doch auch bei den Motoren meldet Porsche Neues, sie werden nun per Direkteinspritzung mit Benzin versorgt. Ab dem 5. Juli ist der überarbeitete 911 zu haben. Für die vier neuen Modelle – zwei Coupés und zwei Cabriolets – mit klassischem Heckantrieb gibt es zwei Motoren mit 3,6 und 3,8 Liter Hubraum.

20 PS mehr beim 911

Wie so oft muss die neue Version natürlich stärker sein als die alte. Der 3,6-Liter-Motor des 911 Carrera leistet mit 345 PS nun 20 PS mehr. Noch deutlicher legt der Carrera S zu: Das 3,8-Liter-Aggregat erstarkt um 30 PS und leistet jetzt 385 PS. So steigt auch die Höchstgeschwindigkeit des Coupés noch minimal an: von 293 auf knapp über 300 km/h. Wichtiger ist, dass der Elfer sparsamer wird. Den genauen Wert gibt Porsche noch nicht an, doch soll er deutlich unter dem bisherigen Spritkonsum der Schaltversion von 11,0 Liter liegen. Die CO2-Emissionen sollen um bis zu 15 Prozent sinken, ein wichtiges Argument in einem sensibler gewordenen Markt. Der Direkteinspritzung kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Im Unterschied zu einer Saugrohreinspritzung kann der Kraftstoff sehr spät eingespritzt werden. Das hat unter anderem den Vorteil, dass ein kühleres Luft-Kraftstoff-Gemisch entsteht und höhere Verdichtungen möglich sind.

Siebengang-PDK deutlich sparsamer als Tiptronic

Außer der Direkteinspritzung hilft auch eine zweite Neuerung beim Spritsparen: das erstmals bestellbare Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK). Mit seinen sieben Vorwärtsgängen ersetzt es die Fünfstufen-Wandlerautomatik Tiptronic S. Diese war mit nur 0,2 Liter Mehrverbrauch gegenüber dem Schalter zwar auch sehr sparsam, doch das PDK knausert eben noch mehr. So schluckt das Carrera Coupé mit PDK nur 9,8 Liter pro 100 Kilometer - im Vergleich zu 11,2 Liter bei der bisher angebotenen Automatikversion eine deutliche Verbesserung. Wie das PDK im Vergleich zum Handschalter dasteht, hat Porsche noch nicht mitgeteilt.