Consors: Verkaufsgerüchte verdichten sich

Die französische Großbank Société Générale will den angeschlagenen Online-Broker Consors übernehmen.

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Von
  • Adolf Ebeling

Die Gerüchte um die Übernahme des angeschlagenen Nürnberger Discount-Brokers sind nicht neu, doch laut einer Vorabmeldung der Wirtschaftswoche stehen die Verkaufsgespräche zwischen der französischen Großbank Société Générale und dem deutschen Online-Broker Consors nunmehr kurz vor dem Abschluss. Noch Ende dieses Jahres könnten die entsprechenden Verträge unterschrieben sein.

Geplant ist die Integration des deutschen Discount-Brokers in die französische SG-Online-Tochter Fimatex, die vor einer europaweiten Expansion steht. Fimatex-Boss Vincent Taupin hatte unlängst bereits Interesse an der Consors AG verlauten lassen, die er mit Standbeinen in Deutschland und Frankreich sowie einer halben Million Kunden für "ein interessantes Ziel" hält.

Consors war in die Schlagzeilen geraten, weil das Unternehmen stark unter der Börsenflaute zu leiden hatte und einen Nettoverlust von 61 Millionen Euro in den ersten neun Monaten dieses Jahres vermelden musste. Zugleich geriet der Consors-Hauptaktionär, die Schmidtbank, in finanzielle Nöte. Hilfe brachte eine Auffanggesellschaft aus mehreren deutschen Großbanken, die sämtliche Anteile der Familie Schmidt und damit zugleich auch die Consors AG übernahm. (ae)