Firmen-Allianz setzt auf selbst entwickelten Brennstoffzellen-Stack

Renault-Nissan zeigt Konzeptauto Scénic ZEV H2 mit Brennstoffzelle

Renault-Nissan hat jetzt den Prototypen Scénic ZEV H2 mit Brennstoffzellen-Antrieb enthüllt, der sich äußerlich nur wenig von seinen Kollegen mit Verbrennungsmotor aus der Großserie unterscheidet

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Brühl, 27. Juni 2008 – Renault-Nissan hat jetzt den Prototypen Scénic ZEV H2 mit Brennstoffzellen-Antrieb enthüllt, der sich äußerlich nur wenig von seinen Kollegen mit Verbrennungsmotor aus der Großserie unterscheidet.

Basis: Renault Scénic

Die Studie Scénic ZEV H2 – die Abkürzung steht für Zero Emission Vehicle Wasserstoff – basiert auf dem Renault Grand Scénic, ist aber ein gemeinsames Projekt der Renault-Nissan-Allianz. Das Konzeptfahrzeug ist mit einem selbst entwickeltem Brennstoffzellen-Stack, einem Hochdruck-Wasserstofftank und Lithium-Ionen- (Li-Ion)-Akkus ausgestattet. Diese Bausteine wurden Renault zufolge ohne Einschränkung der Funktionalität in die Karosserie des Grand Scénic integriert (siehe Bildergalerie). Um die neue Antriebstechnologie im Wagenboden unterbringen zu können, musste das Fahrzeug um 60 Millimeter höher gelegt werden. Die Innenraummaße und das Kofferraumvolumen blieben unverändert.

Wasserstoffdruckanzeige statt Tankuhr

Alle üblichen Fahrzeugfunktionen sind uneingeschränkt nutzbar. Einige Instrumente sind an die Antriebstechnik angepasst. So ersetzt eine Wasserstoffdruckanzeige die Tankuhr, das Thermometer auf der Instrumententafel zeigt statt der Kühlwassertemperatur die des Wasserstoffs an, und der Drehzahlmesser signalisiert die Umdrehungen des Elektromotors pro Minute.

Volle Alltagstauglichkeit

Obwohl es sich beim Scénic ZEV H2 noch um einen Prototypen handelt, verspricht Renault Alltagseigenschaften ähnlich einem Serienmodell mit Verbrennungsmotor. Mit einer Ausnahme: Aus dem Auspuff kommt nur harmloser Wasserdampf. Gespannt darf man darauf sein, wie sich das rein elektrische Fahren in der Praxis anfühlt: Im Gegensatz zum Verbrennungsmotor liegt beim E-Motor das maximale Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen an und nimmt mit höheren Drehzahlen ab.

Bremsenergie wird gespeichert

Der Elektromotor leistet 90 kW (122 PS). Die Akkueinheit hat eine Kapazität von 25 kWh und eine Betriebsspannung von 400 Volt. Dabei ist die Brennstoffzelle zwar der wichtigste, aber nicht der einzige Stromerzeuger für den elektrischen Antrieb: Der Elektromotor selbst fungiert beim Bremsen als Generator und erzeugt dann elektrische Energie, die im Akku gespeichert wird (Rekuperation).