Elektro-Limousine soll ab Ende 2010 vom Band laufen

Viertüriger Tesla wird in Kalifornien gebaut

Die fünfstitzige Limousine soll ab 2010 in Kalifornien produziert werden, kündigte Tesla-Chef Ze'ev Drori an. Im US-Bundesstaat herrschen besonders günstige Rahmenbedingungen für die Elektroauto-Industrie

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  • gh
Inhaltsverzeichnis

San Carlos (Kalifornien/USA), 1. Juli 2008 – Beweise für seine Wandlungsfähigkeit hat Arnold Alois Schwarzenegger schon des öfteren geliefert: Der Karriere als Bodybuilder („Mr. Universum“) folgte der Aufstieg zum Hollywood-Star, und seit 2003 ist der in der Steiermark geborene Ex-„Terminator“ Gouverneur von Kalifornien. Für seine Wiederwahl 2006 setzte er maßgeblich auf das Thema Umwelt. Die in Kalifornien besonders günstigen Rahmenbedingungen für abgasfrei fahrende Autos tragen erste Früchte: Nachdem der Tesla Roadster nach vielen Verzögerungen seit März 2008 endlich vom Band läuft, nimmt das Start-up-Unternehmehn das nächste Projekt in Angriff: Einen viertürigen Fünfsitzer mit elektrischem Antrieb. Schwarzenegger und der Tesla-Vorstandsvorsitzende Ze'ev Drori verkündeten jetzt, dass das unter dem Arbeitsnamen „White Star“ geführte Fahrzeug in Kalifornien produziert werden soll.

Geld für Klimaschutz

Damit hat es Kalifornien geschafft, den US-Bundesstaat New Mexico als Produktionsort des exklusiven Wagens auszustechen. Zum einen spielte dabei die Tatsache eine Rolle, dass das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Tesla ohnehin in Kalifornien liegt, zum anderen dürften finanzielle Erwägungen den Ausschlag gegeben haben. So werden in Kalifornien seit neuestem Hersteller von Null-Emissions-Fahrzeugen (Zero Emission Vehicle – ZEV) steuerlich stark begünstigt. Außerdem wird Tesla als Produzent von Wagen, die lokal emissionsfrei vorankommen, mit mindestens einer Million US-Dollar (zirka 643.000 Euro) unterstützt. Mit diesem Geld sollen Fortbildungsmaßnahmen für die Tesla-Mitarbeiter finanziert werden.

Arnie ist begeistert

Arnold Schwarzenegger ist jedenfalls begeistert: „Die heutige Ankündigung ist eine sehr gute Nachricht für die Wirtschaft und die Umwelt.“ Schließlich hat der Ex-Filmstar seine Wiederwahl im Jahre 2006 auch seinem Eintreten für die Umwelt zu verdanken. Wieder einmal gibt Schwarzenegger ein Beispiel für seine Wandlungsfähigkeit: Einst war der „Governator“ glühender Fan der inzwischen wegen ihrer himmelschreienden Umwelt-Unverträglichkeit auch in den USA in die Kritik geratenen Humvees, doch inzwischen stellt GM die Zukunft der SUV-Marke zur Disposition. Auch Kaliforniens Finanzminister Bill Lockyer hat klare Vorstellungen von der Auto-Zukunft seines Staates: „Wir versuchen durch finanzielle Anreize sicherzustellen, dass ZEVs hier in unserem Staat ihr volles Potenzial entfalten können. Gleichzeitig sind wir sicher, dass dieses Vorgehen die sich entwickelnde grüne Wirtschaft Kaliforniens stärkt, gut bezahlte Jobs schafft und unsere Abhängigkeit von ausländischen Öllieferungen reduziert.“