Elastic Cloud on Kubernetes 1.0 startet die Beta-Phase

Die im Rahmen der KubeCon angekündigte Implementierung von Elasticsearch als Kubernetes-Operator läuft auf das erste stabile Release zu.

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Elastic Cloud on Kubernetes 1.0 startet die Beta-Phase
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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
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Elastic startet die Beta-Phase von Elastic Cloud on Kubernetes (ECK) 1.0. Die Implementierung über das Kubernetes Operator Pattern bringt im Vergleich zur Umsetzung während der Alpha-Phase einige Neuerungen, allen voran der Einsatz von StatefulSets für die Orchestrierung. Außerdem hat sie eine neue API an Bord und ist besser auf den Einsatz in einem Service-Mesh vorbereitet.

Erstmals angekündigt hatte Elastic die ECK im Rahmen der KubeCon und CloudNativeCon im Mai. Die Implementierung setzt auf das ursprünglich von CoreOS initiierte Operator Pattern. Dabei dient ein Operator als Controller für die als Custom Resources umgesetzte API-Erweiterungen.

Die Elastic Cloud on Kubernetes automatisiert die Installation und das Betreiben von Elasticsearch und Kibana. Sie kümmert sich um das Verwalten mehrerer Cluster und das Auf- und Abwärtsskalieren sowie das Anpassen der Cluster-Konfigurationen. Außerdem lassen sich mit ECK neue Stack-Versionen verteilen und Backups automatisieren.

Neu in Version 1.0 ist die auf StatefulSet aufgebaute Orchestrierung. Die API ist auf das Verwalten statusbehafteter (stateful) Anwendungen ausgelegt. Sie kümmert sich um das Verteilen und Skalieren der Pods und garantiert dabei deren richtige Reihenfolge und Eindeutigkeit.

Die Umstellung von der durch Elasticsearch vorgenommen Verwaltung der Pods auf StatefulSets soll vor allem Upgrades erleichtern und beschleunigen und Änderungen an der Konfiguration vereinfachen. Zum Upgrade eines Clusters musste ECK bisher die Daten auf alle neuen Elasticsearch-Knoten replizieren. Nun speichert es die Daten in einem PersistentVolume, das sich für neue Pods wiederverwenden lässt. Damit soll die Zeit für das Upgrade Terabyte-großer Instanzen von Stunden bis Tagen auf wenige Minuten zusammenschmelzen.

Zum Verwalten der Custom Resources bringt ECK 1.0 eine überarbeitete API mit der Bezeichnung v1beta1 mit. Die Custom Resources sind nicht zu den Alpha-Releases der Elastic Cloud on Kubernetes kompatibel. Die Beta arbeitet zwar mit ECK-Alpha-Varianten zusammen, kann aber deren Ressourcen nicht verwalten. Daher empfiehlt das Team, alte Cluster zu löschen und frisch anzulegen.

Neu in der aktuellen Beta ist zudem die Option, das TLS-Protokoll (Transport Layer Security) für die Kommunikation zwischen einzelnen Knoten zu deaktivieren, was beim Verwenden eines Service-Mesh wie Istio sinnvoll sein kann, das sich um die Verschlüsselung bei der Kommunikation kümmert.

Weitere Details zur Beta lassen sich dem Elastic-Blog entnehmen. Die vollständige Liste der Neuerungen findet sich in den Release Notes. Der Sourcecode ist auf GitHub zu finden. Als Minimalvoraussetzung setzt ECK auf Kubernetes ab Version 1.11 und Elasticsearch ab Version 6.8 beziehungsweise 7.1. (rme)