Wachstum bei Kleinstwagen und in der Kompaktklasse

Die Neuzulassungen im ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr 2008 wurden 3,6 Prozent mehr Pkw zugelassen als in der ersten Jahreshälfte 2007. Doch Wachstum gab es fast nur bei den Kleinsten und in der Kompaktklasse

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  • ggo
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Hannover, 9. Juni 2008 – Die gute Nachricht vorweg: Im ersten Halbjahr 2008 wurden 3,6 Prozent mehr Pkw zugelassen als in der ersten Jahreshälfte 2007. Und auch der Juni fiel um 1 Prozent besser aus als im vergangenen Jahr. Dagegen wird erstmals spürbar, dass der gesunkene Preisunterschied zwischen Superbenzin und Diesel auf den Neuwagenmarkt durchschlägt. In den Vormonaten war dies ohnehin nicht zu erwarten, da zwischen Bestellung und Abholung beim Händler in der Regel mindestens 6 Wochen liegen, bei gefragten Modellen oft deutlich mehr. Doch nun wird es deutlich: Der Absatz von Diesel-Pkw ist auf 42,6 Prozent gesunken, nachdem er Ende 2007 noch fast 50 Prozent betragen hatte – dabei haben sicher auch die Diskussionen der letzten Monate eine Rolle gespielt, in einige einen rapiden Rückgang des Dieselanteils voraussagten.

Alternativen ziehen nur bedingt
Bei alternativen Antrieben zeigt sich ein gemischtes Bild: Der Anteil von Fahrzeugen mit Flüssiggasantrieb wuchs laut Kraftfahrbundesamt um 74,2 Prozent, bei Erdgasantrieben waren es nur 2,3 Prozent. Erstaunlich ist dagegen der Rückgang bei Hybridantrieben um 13,1 Prozent. Allerdings hat Hybrid-Marktführer Toyota im ersten Halbjahr im Vergleich zu 2007 ohnehin 19,5 Prozent verloren – nicht auszuschließen, dass der Grund in der nicht mehr ganz taufrischen Modellpalette zu suchen ist. Der Prius legte zwar im Juni zu, verlor aber im gesamten ersten Halbjahr 21,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Mini-Wachstum
Der auffälligste Trend der letzten Monate bestätigt sich auch im Juni wieder. Der Anteil des Mini-Segments liegt satte 26,8 Prozent höher als im Vorjahreshalbjahr. Ungekrönter König der Kleinsten ist der Smart mit einem Anteil von 18,7 Prozent in seinem Segment. Danach folgt mit 13,3 Prozent der Renault Twingo. Die meisten Zulassungen gibt es jedoch in der Kompaktklasse, deren Anteil an den Gesamtzulassungen auf 27,1 Prozent (+9,5) stieg. Dass hier der Golf mit 28,2 Prozent dominiert, ist nichts Neues; Opel Astra mit 9,6 und BMW 1er mit 9,2 Prozent folgen mit großem Abstand. Die obere Mittelklasse verlor dagegen um 10,6 Prozent und selbst das Segment der Sportwagen, in dem Spritpreise bisher nicht unbedingt ein Entscheidungskriterium waren, ging um 14,2 Prozent zurück.