Lintec rutscht in die Verlustzone

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres machte das sächsische Computerunternehmen ein Minus von 9,3 Millionen Euro.

vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Nun hat die IT-Flaute den deutschen Computerhersteller Lintec vollends erwischt: In den ersten neun Monaten des Jahres musste das sächsische Unternehmen Verluste verbuchen. Doch die Geschäftsleitung zeigt sich von den negativen Zahlen nicht erschüttert. Immerhin musste die Branche im dritten Quartal 2001 durch das "schlechteste in der Geschichte des PC-Marktes überhaupt" gehen, heißt es im Geschäftsbericht. Diese Entwicklung sei auch nicht an Lintec spurlos vorbei gegangen, aber das Unternehmen stünde besser da als der Gesamtmarkt. Zukünftig wolle man sich auf Geschäftsfelder konzentrieren, die in den kommenden Jahren hohe Wertsteigerungen erwarten ließen.

Die Umsatzerlöse verringerten sich gegenüber dem entsprechenden Berichtszeitraum des Vorjahres um 12,1 Prozent auf 268 Millionen Euro. Der Ertrag vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) ist um 100,9 Prozent auf minus 84.000 Euro eingebrochen. Schon im ersten Halbjahr musste das im Jahr 2000 recht erfolgreiche Unternehmen einen massiven Gewinneinbruch hinnehmen. Stark rückläufig hat sich auch der Ertrag vor Zinsen und Steuern (EBIT) entwickelt, das sich um 132,6 Prozent auf minus 2,715 Millionen Euro verschlechterte. Der Ertrag vor Steuern (EBT) sank um 305,3 Prozent auf minus 14,6 Millionen Euro. Unterm Strich schmolz der Konzernüberschuss von 4 Millionen Euro um 331,1 Prozent auf Minus 9,3 Millionen Euro.

Als Gründe nannte das börsennotierte Unternehmen die schwache Konjunktur und Aufwendungen für die Markteinführung neuer Produkte, wie zum Beispiel einen speziellen PC für Senioren. Außerdem sei eine umfangreiche Beteiligungsabwertung der nach Ansicht des Vorstandes riskanten Finanzbeteiligungen der Venture Capital Tochter MVC AG um 10,3 Millionen Euro vorgenommen worden. Zusätzlich zu den beiden seit der Gründung der AG amtierenden Vorständen sollen ab dem 1. Dezember Falk Sand für Finanzen und Controlling und Thomas Goletz für die operativen Bereiche des Konzerns zuständig sein. (anw)