Tesla schreibt überraschend schwarze Zahlen

Trotz hoher Expansionskosten konnte Tesla sein Versprechen halten und das Quartal mit einem Nettogewinn abschließen.

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Tesla schreibt überraschend schwarze Zahlen

Teslas Autoproduktion in Shanghai läuft gerade in der Testphase.

(Bild: Tesla)

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Tesla hat im dritten Quartal einen Nettogewinn von 143 Millionen US-Dollar (128 Millionen Euro) erwirtschaftet. Damit konnte Tesla-Chef Elon Musk sein Versprechen schwarzer Zahlen doch noch erfüllen, was ihm Analysten in Erwartung hoher Expansionskosten nicht zugetraut hatten. Teslas Ergebnis fiel zwar positiv aus, es liegt aber 54 Prozent niedriger als noch vor einem Jahr.

Anleger reagierten trotzdem beschwingt auf Teslas Quartalszahlen und ließen die Aktie nachbörslich zeitweise um mehr als 20 Prozent steigen. Dabei fiel der Umsatz trotz eines Rekords von 97.000 ausgelieferten Autos um acht Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar.

Es ist das erste Mal seit 2012, dass Teslas Umsatz im Jahresvergleich sank. Dass der Konzern trotzdem einen Gewinn schaffte, lag daran, dass die betrieblichen Ausgaben im vergangenen Quartal so niedrig waren wie nie zuvor seit Produktionsstart des Model 3 im Jahr 2017.

Teslas nächste Großprojekte laufen bereits auf Hochtouren. Musk verkündete, dass der Aufbau einer Fabrik in China schneller als geplant verlaufe. In Shanghai laufen derzeit Probedurchgänge für die Produktion des Model 3. 150.000 Stück sollen davon dort jährlich vom Band laufen. Das E-SUV Model Y dürfte im Sommer 2020 in die Serienfertigung gehen. In Europa sei Tesla in der Schlussphase der Auswahl für einen Fabrikstandort. Dort sollen das Model 3 und das Model Y gebaut werden.

Teslas Modellpalette (33 Bilder)

Auf der LA Auto Show 2019 stellte Tesla den Cybertruck vor.
(Bild: Tesla)

Musk zeigte sich in einem Brief an die Aktionäre "höchst zuversichtlich", dass Tesla 2019 mehr als 360.000 Fahrzeuge an die Kundschaft bringt. Das Erreichen dieser Marke schien zuletzt ungewiss, nachdem Tesla in den vergangenen Quartalen jeweils weniger Autos als von Analysten erwartet ausgeliefert hatte. Das Jahresziel des Herstellers liegt eigentlich bei 360.000 bis 400.000 Fahrzeugen.

(anw)