Bosch baut weitere 1000 Jobs ab

Bosch will weitere 1000 Arbeitsplätze abbauen. Betroffen ist der Geschäftsbereich Automotive Steering in Schwäbisch Gmünd. „Wir müssen jetzt handeln, um uns mit einer tiefgreifenden Restrukturierung wieder wettbewerbs- und damit zukunftsfähig zu machen“, so ein Sprecher

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(Bild: Bosch)

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Von
  • dpa

Keine einfachen Zeiten für Bosch. Zusätzlich zum Arbeitsplatzabbau bei den Motoren ist nun auch der Bereich
Automotive Steering betroffen.

(Bild: Bosch)

Bosch will weitere 1000 Arbeitsplätze in Baden-Württemberg abbauen. Betroffen ist der Geschäftsbereich Automotive Steering (Lenksysteme) in Schwäbisch Gmünd. „Wir müssen jetzt handeln, um uns mit einer tiefgreifenden Restrukturierung wieder wettbewerbs- und damit zukunftsfähig zu machen“, teilte der Vorsitzende des Bereichsvorstands von Bosch, Christian Sobottka, am Donnerstagabend (24. Oktober 2019) mit.

Sinkende Nachfrage

Derzeit sind 5000 Mitarbeiter am Bosch-Standort in Schwäbisch Gmünd beschäftigt. Erst am vergangenen Dienstag (22. Oktober) hatte Bosch bereits bekannt gegeben, dass angesichts der sinkenden Nachfrage nach Diesel- und Benzinmotoren in den kommenden zwei Jahren gut 1600 Arbeitsplätze abgebaut werden. Betroffen sind Jobs in der Antriebssparte an den Standorten in Stuttgart-Feuerbach und Schwieberdingen. Eine Standortvereinbarung aus dem Jahr 2017 hatte in Schwäbisch Gmünd bereits einen Abbau von Hunderten Arbeitsplätzen bis Ende 2022 vorgesehen. Dieser Abbau soll jetzt um weitere 1000 Stellen ausgeweitet werden.

„Das ist eine Herausforderung für uns“, sagte ein Sprecher der Stadt. Oberbürgermeister Richard Arnold (CDU) habe mit der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat gesprochen. Er setze darauf, dass der Standort nicht grundsätzlich infrage gestellt, sondern neu ausgerichtet werde. „Wir stehen zu Schwäbisch Gmünd als Leitwerk. Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit sind weiter unsere Kernziele“, betonte Sobottka. Bosch beschäftigt weltweit momentan rund 410.000 Menschen, davon 140.000 in Deutschland. Bei dem Unternehmen hängen nach Angaben vom Mai 2019 weltweit etwa 50.000 Arbeitsplätze allein vom Dieselmotor ab. (mfz)