Vor dem Serienstart knackt 647-PS-Vette Bestmarke des Porsche Carrera GT

Frau Hölle: Corvette ZR1 mit Rundenrekord auf der Nordschleife

Noch vor ihrem Marktstart setzt die 647 PS starke Corvette ZR1 auf dem Nürburgring Akzente: Bei Testfahrten unterbot die Amerikanerin die Referenz-Rundenzeiten von Porsche Carrera GT und Nissan GT-R

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Von
  • sg
Inhaltsverzeichnis

Adenau, 15. Juli 2008 – Rundenrekorde auf der Nordschleife des Nürburgrings sind ein Kapitel für sich: Einerseits hat die "grüne Hölle" in ihrer über achtzigjährigen Geschichte schon so viele Umbauten erfahren, dass der Vergleich zu historischen Bestmarken kaum möglich ist. Andererseits umfasst zum Beispiel die Kategorie der "Straßenfahrzeuge" neben serienmäßigen Porsche 911 oder BMW M3 auch kompromisslos scharf gemachte Tuning- und Kleinserien-Autos. Kein Wunder, dass Autos wie der Radical SR8 oder der Donkervoort RS die Bestenliste der Straßenfahrzeuge anführen – wirklich alltagstauglich sind diese Donnervögel aber nicht.

Schneller als Nissan und Porsche

Als Referenz für serienmäßige Sportwagen gilt daher schon seit Jahren der Porsche Carrera GT. Dessen Fabelzeit von 7:32.34 Minuten stammt aus dem Jahr 2004. Im Mai 2008 vermeldete Nissan für den neuen GT-R zwar bereits eine Bestmarke von 7:29 Minuten, doch jetzt legt die US-Sportwagen-Legende Corvette noch einen oben drauf. Während Abstimmungsfahrten vor dem Serienstart brannte Entwicklungsingenieur Jim Mero mit der neuen Über-Corvette ZR1 eine Zeit von 7:26.4 Minuten in den Eifel-Asphalt. Das ist vielleicht kein offizieller Rekord – im Vergleich zum sündteuren Carrera GT und zur rasenden PlayStation von Nissan aber ein höchst beeindruckender Wert.

Brutale Ader

Die Corvette ZR1 setzt nämlich eher auf konventionelle Technik – und typisch amerikanische V8-Power. Unter der Haube sitzt eine kompressorbefeuerte Version des 6,2-Liter-V8 der regulären C6. Dieser Motor erzeugt brachiale 647 PS, reißt die Ami-Flunder in etwas mehr als drei Sekunden auf Tempo 100 und ermöglicht ein Spitzentempo von 330 km/h. Ein verstellbares, adaptives Fahrwerk sorgt für allzeit guten Bodenkontakt. Keramikverbundbremsen rundum sollen die Fuhre souverän verzögern. Zudem konnten die Ingenieure dank Leichtbau-Komponenten aus Aluminium und Kohlefaser das Gewicht niedrig halten. Mit rund 1,5 Tonnen wiegt das Geschoss aus Kentucky in etwa soviel wie das bisherige Spitzenmodell, die Corvette Z06.