VW Tiguan HyMotion: Neues Versuchsfahrzeug mit Brennstoffzelle
Mit dem Tiguan HyMotion stellt VW ein neues Erprobungsfahrzeug mit Brennstoffzelle vor, das dank des auf 700 bar erhöhten Drucks im Wasserstoff-Speicher eine Reichweite von 250 km verspricht
- rhi
Wolfsburg, 31. Juli 2008 – Welche Technologie macht das Rennen bei den lokal emissionsfreien ("zero emission") Antrieben? Sowohl für akkugespeiste Elektroautos (Plug-in Hybrid) als auch ihre Pendants mit wasserstoffgetriebener Brennstoffzelle fehlt noch die jeweils geeignete Infrastruktur. In Industrie und Politik wird das Thema ausgiebig diskutiert, ohne dass aber bis dato ein greifbarer Lösungsansatz für dieses Henne-Ei-Problem erkennbar wäre. Unterdessen wird bei den Autoherstellern parallel an den verschiedenen Technologien geforscht. Als jüngstes Erprobungsfahrzeug mit Brennstoffzelle stellt Volkswagen nun den Tiguan HyMotion vor.
Erhöhung der Reichweite
Im VW Tiguan HyMotion wird der Wasserstoff mit einem Druck von 700 bar gespeichert. Beim vorherigen Versuchsfahrzeug Touran HyMotion waren es lediglich 350 bar. Als Resultat passt in die Tanks des Brennstoffzellen-Tiguan bezogen aufs Innenvolumen doppelt so viel von dem leicht flüchtigen Gas. Insgesamt hat das Kompakt-SUV 3,2 Kilogramm an Bord, was eine Reichweite von bis zu 250 Kilometer ermöglichen soll. Auch Mercedes hat jüngst mit der A-Klasse F-Cell "plus" den Schritt vom 350-bar- zum 700-bar-Speicher vollzogen.
Die Technik des Tiguan HyMotion
Unter dem Blech liefert im Tiguan eine 80 Kilowatt leistende Brennstoffzelle die Energie für den 100 Kilowatt starken Elektromotor. Fürs starke Beschleunigen zieht der E-Motor zusätzlichen Strom aus einer Pufferbatterie, die von der Brennstoffzelle gespeist wird. Auch die beim Bremsen zurückgewonnene Energie (Rekuperation) fließt in die Pufferbatterie.