Nissan zeigt Plattform für künftige Elektrofahrzeuge
Nissan hat erstmals gezeigt, wie der Hersteller seine künftigen Elektroautos aufbauen will. Ein Prototyp auf Basis des Kompaktwagens Tiida kommt mit leistungsstarkem E-Motor und neuartigem IT-System
- mn
Tokio (Japan), 28. Juli 2009 – Die Renault/Nissan-Allianz ist oft vorne dabei, wenn es um Ankündigungen aus dem Bereich Elektromobilität geht. Das war schon so, als es um die Kooperation mit Better Place ging, also der Idee, Batterien von Elektrofahrzeugen an Wechselstationen tauschen zu können. Vor einigen Wochen hat Nissan zudem angekündigt, ab 2010 die Serienproduktion eines Elektroautos aufzunehmen. Es soll am 2. August in Yokohama gezeigt werden. Bereits gestern gewährte Nissan eine „Preview“ auf die Plattform anhand eines Prototyps auf Grundlage des Nissan Tiida. Am interessantesten sind wohl Nissans Ideen für ein „IT Support“- System, dass einem schonenden Umgang mit der Batterie dienen soll.
Steifes Chassis, leistungsstarker E-Motor
Die Beschreibung des Fahrzeugs selbst geht schnell: Hauptmerkmale der neuen EV-Plattform (Electric Vehicle) sind laut Nissan ein sehr steifes Chassis, ein leistungsstarker Motor sowie eine kompakte Lithium-Ionen-Batterie mit hoher Leistung und Kapazität. Der von Nissan entwickelte Elektromotor des Prototyps leistet 80 kW und liefert ein Drehmoment von 280 Nm. Die 24 kWh fassende Lithium-Ionen-Batterie ist unter dem Fahrzeugboden platziert. Dadurch gibt es keine Einschränkungen im Innenraum oder im Gepäckabteil. Ein regeneratives Bremssystem lädt die Batterie bei jedem Bremsvorgang automatisch wieder auf. Mit einer Ladung soll Nissans E-Auto eine Reichweite von mehr als 160 Kilometer schaffen können. Das entspricht übrigens ziemlich genau der gängigen Faustregel, dass bei einem durchschnittlich großen Auto 15 kWh für etwa 100 Kilometer Reichweite genügen.