Umweltbundesamt fordert drastische Schritte

Ein Tempolimit von 120 km/h auf deutschen Autobahnen, höhere Steuern für Diesel, Abschaffung der Pendlerpauschale, höhere Lkw-Maut: Um die deutschen Klimaziele im Verkehr zu erreichen, hat das Umweltbundesamt drastische Einschnitte empfohlen

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(Bild: Aral)

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  • dpa

Die Steuer auf Diesel würde bis zum Jahr 2030 um gut 70 Cent auf 1,19 Euro je Liter steigen, Benzin würde um 47 Cent teurer.

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Ein Tempolimit von 120 km/h auf deutschen Autobahnen, höhere Steuern für Diesel, Abschaffung der Pendlerpauschale, höhere Lkw-Maut: Um die deutschen Klimaziele im Verkehr zu erreichen, hat das Umweltbundesamt nach Informationen der Süddeutschen Zeitung (Ausgabe vom 5. Dezember 2019) bereits im Sommer 2019 in einem internen Bericht drastische Einschnitte empfohlen.

Privilegien abschaffen

Danach sollten alle Privilegien etwa für Dienstwagen wegfallen, Dieselkraftstoff deutlich teurer werden, die Pendlerpauschale abgeschafft werden, die Maut für Lkw stark steigen und rasch ein Tempolimit von 120 km/h eingeführt werden, heißt es in dem Papier, über das die Zeitung berichtet. So würde die Steuer auf Diesel – der bislang weniger hoch als Benzin besteuert ist – bis zum Jahr 2030 um gut 70 Cent auf 1,19 Euro je Liter steigen, Benzin würde um 47 Cent teurer.

Das Papier war den Informationen zufolge bereits im Juni 2019 erstellt worden, als die Bundesregierung ihr Klimapaket vorbereitete, öffentlich wurde es aber nie. Ob die Behörde ihre Einschätzungen publik machen darf, entscheidet das Bundesumweltministerium. Dort habe man die Erarbeitung konkreter Vorschläge dem Verkehrsministerium überlassen wollen, heißt es in dem Bericht. (mfz)