Green Deal

Modellpflege für die Kawasaki Z 900

Kawasaki hat seinen Bestseller Z 900 für 2020 überarbeitet. Das umfasst außer der Anpassung an die Euro 5 neue Assistenzsysteme und ein TFT-Display. Das Naked Bike wird teurer, hat aber gute Chancen, auch nächstes Jahr ihren dritten Platz in der Zulassungsstatistik zu halten

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Modellpflege für die Kawasaki Z 900 17 Bilder
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • iga
Inhaltsverzeichnis

Kawasaki hat sein Erfolgsmodell Z 900 für den Modelljahrgang 2020 überarbeitet. Notwendig war es eigentlich nur, weil nächstes Jahr die Euro-5-Norm für Motorräder verbindlich wird. Ansonsten stellte das zuletzt 2017 überarbeitete Naked Bike mit seiner Kombination aus Leistung und Handlichkeit selbst anspruchsvolle Fahrer zufrieden. Noch dazu wurde sie für 9095 Euro offeriert, was ihr den dritten Platz in der deutschen Zulassungsstatistik bescherte. Kawasaki konnte seit 2017 insgesamt 32.000 Stück der Z 900 in Europa absetzen und das macht sie hierzulande zum wichtigsten Modell der grünen Marke.

Weder Fisch noch Faltkunst

Die Kawasaki-Entwickler reduzierten nicht nur die Emissionen, sie überarbeiteten auch die Software. Um die derart verbesserte Version auch nach außen kenntlich zu machen, wurde – wie in solchen Fällen üblich – auch das Äußere leicht retuschiert. Kawasaki nennt es „Sugomi“-Design und das hat weder etwas mit rohem Fisch noch mit Papier falten zu tun. Eine präzise Übersetzung aus dem Japanischen gibt es nicht, der Begriff lässt sich am ehesten mit „Charakter“ oder „Ausstrahlung“ umschreiben.

Was auch immer die Kawasaki-Designer dabei im Sinn hatten, die Z 900 wirkt sehr aggressiv durch die wilden Schwünge und Kanten am Tank, den Seitencovern und vor allem der Front. Mit ihrem hochragenden, spitz zulaufenden Heck und dem bösen Blick kann die Kawasaki ihre Streetfighter-Verwandtschaft nicht leugnen.

Flacher aber höher sitzen

Neu gezeichnet sind die seitlichen Kühler-Cover, die Tankabdeckung, die Unterflurblenden und die Schwingenachsenabdeckung. Der Lufteinlass zum Luftfilter hat jetzt die Form eines spitz zulaufenden Dreiecks im Kühler-Cover. Frontmaske und LED-Scheinwerfer erhielten eine neue Form, blieben aber gewohnt kantig. Der kleine Flyscreen steht nun steiler als bisher und soll wohl minimal besseren Windschutz bieten. An den Seiten des Scheinwerfers sind zusätzlich Tagfahrlichter integriert. Auch die Blinker, das Z-förmige Rücklicht und die Kennzeichenbeleuchtung erstrahlen in LED-Licht. Die Mulde in der Sitzbank verschwand, stattdessen wurde sie in der Kontur flacher, aber die Sitzhöhe wuchs von 795 auf 820 Millimeter.

Leistung und Drehmoment blieben erhalten

Die Abgase werden dank größerer Kats sauberer, die Krümmer neu entwickelt, nur der Endschalldämpfer wurde von der Vorgängerin (Test) übernommen. Kawasaki verspricht satteren Sound. Auch im Ansaugbereich gab es Überarbeitungen. Die Ingenieure schafften es, die Leistung von 95 PS bei 9500/min und das maximale Drehmoment von 99 Nm bei 7700/min zu erhalten. Andere Kupplungsdämpferfedern und eine neu abgestimmte elektronisch geregelte Einspritzanlage lassen eine noch sanftere Gasannahme und Motorbremse zu.