Machine Learning: BMW will mit KI-Algorithmen die Bilderkennung beschleunigen

Der Autohersteller BMW hat eine Reihe an Algorithmen für die Bilderkennung mit künstlicher Intelligenz für die Open-Source-Community freigegeben.

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BMW

(Bild: dpa, Armin Weigel)

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Von
  • Björn Bohn

Die BMW Group hat im Rahmen der Open-Source-Plattform BMW Innovation Lab eine handvoll Algorithmen quelloffen zur Verfügung gestellt, die der Autohersteller bei der automatisierten Bilderkennung und Bildmarkierung mit künstlicher Intelligenz (KI) einsetzt. Laut eigenen Angaben hat der Hersteller damit die Entwicklungszeit neuronaler Netze für autonome Transportsysteme und Roboter reduziert. BMW setzt die Algorithmen ein, um Live-Bilder während der Produktion mit einer Bilddatenbank abzugleichen, um so schneller Abweichungen zu erkennen.

Die Algorithmensammlung ist auf GitHub verfügbar und bietet eine API sowie ein automatisiertes Trainingsmodell für die Objekterkennung mit dem beliebten Machine-Learning-Framework TensorFlow. Ebenso vorhanden ist eine API für CPUs und GPUs auf Basis des YOLOv3-Algorithmus. YOLO steht hierbei für "You only look once", es handelt sich also um meinen Algorithmus zum Identifizieren von Objekten in Echtzeit. Die verschiedenen Repositorys zeigen ausführliche Installationsanleitungen, Grundvoraussetzungen sind aber immer Linux (Ubuntu 18.04), NVIDIA-Treiber und Docker (Community Edition).

Als Beispielanwendung fasst BMW ein Szenario zusammen, in dem eine Kamera die Position eines Warndreiecks im Kofferraum eines Autos überprüft. Statt dafür einen Mitarbeiter abzustellen, gleicht die Kamera die aufgenommenen Bilder innerhalb von Millisekunden mit hunderten anderer Fotos ab und erkennt so wohl potenzielle Fehler.

Für BMW sollen Open Source und KI auch zukünftig einen hohen Stellenwert einnehmen. "Wir investieren erheblich in den Bereich der künstlichen Intelligenz. Indem wir unsere Algorithmen der weltweiten Entwickler-Community zur Verfügung stellen, leisten wir bewusst einen Beitrag, um KI einer breiten Masse an Anwendern zugänglich zu machen. Von der weiteren Open-Source-Entwicklung versprechen wir uns eine schnelle und agile Weiterentwicklung der Software“, erklärt Kai Demtröder, Leiter der Bereiche Künstliche Intelligenz und Datenplattformen bei der BMW Group IT. (bbo)