Elektro-"Knutschkugel": Microlino soll ab 2021 gebaut werden

Um den der BMW Isetta nachempfundenen Microlino wurde ein Rechtsstreit beigelegt. Bevor das Auto gebaut wird, soll es aber noch verbessert werden.

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Elektro-"Knutschkugel": Microlino soll ab 2021 gebaut werden

Im kommenden Jahr soll der Elektro-Kabinenroller Microlino gebaut werden.

(Bild: Micro Mobility)

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Der rein elektrisch angetriebene Kabinenroller Microlino soll ab 2021 gebaut werden. Der Hersteller, das Schweizer Unternehmen Micro Mobility Systems, will vor dem Produktionsstart nach eigenen Angaben noch Fahrverhalten, Qualität und Sicherheit verbessern. Micro Mobility hatte das von der BMW Isetta inspirierte Auto zuallererst 2016 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt. Zeitweise hieß es, die Produktion solle "Anfang 2018" beginnen.

"Das intensive Testen unserer 22 Vorserienfahrzeuge hat gezeigt, dass der aktuelle Entwicklungsstand noch nicht unsere Ansprüche hinsichtlich des Fahrverhaltens, Qualität und der Sicherheit erfüllt und wir technisch einiges abändern müssen", sagte Micro-Firmengründer Wim Ouboter. Dafür hat sein Unternehmen im September Peter Müller als CTO verpflichtet, der unter anderem Vorstand bei BMW und Porsche war.

Ursprünglich sollte der Zweisitzer vom italienischen Unternehmen TMI gebaut werden. Die Tazzari-Gruppe verkaufte TMI an Artega, das dann plante, in diesem Jahr einen eigenen Elektro-Kabinenroller unter dem Namen Karo zu bauen. Daraus entwickelte sich ein Rechtsstreit zwischen Micro Mobility und Artega, der im November 2019 beigelegt wurde.

Der Karo von Artega.

(Bild: Artega)

Demnach erlaubt Micro Artega, seinen "Karo" auf den Markt zu bringen, Micro darf seinen Microlino mit einem neuen Partner in Serie bringen. Dieser ist das Turiner Unternehmen CECOMP, das unter anderem an den Fahrzeugprojekten Lancia Delta Integrale und beim Golf 1 involviert war. 2011 brachte CECOMP das Elektroauto "Bluecar" auf den Markt.

Elektro-"Knutschkugel" Microlino auf dem Weg zum Seriendesign (50 Bilder)

So zeigt sich der Microlino in der Version 2.0 auf der IAA 2021 in München.
(Bild: fpi / heise Autos)

Für den Microlino, der in der Grundausstattung 12.850 Euro kosten soll, liegen nach Unternehmensangaben 16.000 Reservierungen vor. Das Auto soll es in zwei Batterieoptionen mit 8kWh oder 14,4 kWh für 125 oder 200 km Reichweite geben, die Höchstgeschwindigkeit 90 km/h betragen. Der Motor hat laut Micro eine Leistung von 11 kW bei einem Drehmoment von 100 Nm. Der Akku soll an einer Haushaltssteckdose innerhalb von vier Stunden voll geladen werden können.

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(anw)