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Smarte Zahnbürste: Oral-B iO mit neu entwickeltem Antrieb und Bürstenkopf

Erstmals seit Jahren zeigt Procter & Gamble eine völlig neuentwickelte Bürste der Oral-B-Serie. Colgate will ein Modell mit optischem Sensor bringen.

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Oral-B iO mit neu entwickeltem Antrieb und Bürstenkopf

Dies Modell der Oral-B iO ist etwas zu groß für den Mund, zeigt aber anschaulich die gedrehten und abgestuften Borsten.

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Inhaltsverzeichnis

Oral-B iO heißt das neue Top-Produkt im Zahnbürstensegment von Procter & Gamble. Seit Jahren war die Bürste grundsätzlich unverändert. Nun hat der Hersteller unter der Marke Braun ein Gerät mit neuartigem Antrieb vorgestellt. Auch die Ladestation sieht erstmals seit Jahren anders aus. Statt des hässlichen Pins hält nun ein Magnet das Handstück an Ort und Stelle.

Der reibungsarme, magnetische Antrieb soll die Energie effizienter und gleichmäßiger auf den Bürstenkopf übertragen als bei den Vorgängermodellen. Er kombiniert rotierende mit oszillierender Bewegung. Dabei bewegt sich der lineare magnetische Antrieb mit 145 Hertz und damit doppelt so schnell wie beim mechanischen Pendant älterer Modelle. Im Hands-on-Test auf der Messe lief die Bürste deutlich ruhiger als frühere Versionen.

Statt eines länglichen Metalpins sitzt auf dem Kopf des Handstücks nun ein Magnet. Für die Oral-B iO braucht man also neue Bürstenköpfe. Zweistufige, in sich verdrehte Bürstenspitzen sollen helfen, Zahnzwischenräume besser zu reinigen als zuvor.

Der magnetische Antrieb erfordert einen neuen Bürstenkopf. Auch die Ladestation ist nun magnetisch.

Die Bürste enthält erstmals einen sogenannten bimodalen Drucksensor. Das heißt, sie warnt nicht nur vor zu viel, sondern auch vor zu wenig Druck. Bei idealem Andruck leuchtet der LED-Ring unterhalb der Kupplung für den Bürstenkopf grün.

Ein kleines OLED-Display unterhalb des Hauptschalters informiert über den gewählten Putzmodus, derer gibt es wiederum sechs, und über den Putzstatus. Wenn man ordentlich putzt, zeigt sie einen Smiley.

Die Oral-B-App teilt das Gebiss nun in 16 und damit deutlich mehr Sektoren ein als zuvor. Sie erkennt die Position im Mund und wacht mithilfe eines KI-Algorithmus darüber, dass alle Sektoren gleichmäßig bedacht werden. Wie bei den Vorgängern und beim Konkurrenten Philips Sonicare speichert die App Putzdaten in der Cloud. Laut Hersteller werden diese aber unter keinen Umständen automatisch weitergegeben.

Die Oral-B iO soll im August 2020 in den Handel kommen. Listenpreise stehen noch nicht fest, liegen aber im Top-Bereich bei diesem Hersteller üblicherweise bei 375 Euro, im Realfall kosten sie deutlich weniger.

Derweil kündigt der Konkurrent Colgate-Palmolive ebenfalls eine elektrische Zahnbürste an. An der Colgate Plaqless Pro sitzt unterhalb des Bürstenkopfs ein optischer Sensor, der Biofilm erkennen können soll. Ein LED-Ring warnt, wenn der Film noch nicht entfernt ist.

Die Bürste verbindet sich ebenfalls über Bluetooth mit einer App, die das Gebiss abbildet und die Position über Lagesensoren erfassen können soll. Der Prototyp war allerdings nur hinter Glas zu sehen. Im Laufe des Jahres soll die Bürste erscheinen. (akr)