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Gaming-Monitore: AMD führt FreeSync Premium und FreeSync Premium Pro ein

FreeSync 2 HDR ade: AMD staffelt seine Monitor-Zertifizierungen für Variable Refresh Rates (VRR) neu, um Käufern einen besseren Überblick zu verschaffen.

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Gaming-Monitore: AMD führt FreeSync Premium und FreeSync Premium Pro ein

(Bild: c't)

Lesezeit: 2 Min.

AMD erweitert die FreeSync-Spezifikation aus dem Jahr 2015 um zwei neue Zertifikate für Monitore, die im Zusammenspiel mit Radeon-Grafikkarten ihre Hertzraten dynamisch anpassen können. FreeSync Premium Pro heißt AMDs neue Premiummarke als Ablöse für FreeSync 2 HDR. Der Hersteller setzt dabei eine maximale Bildwiederholrate von mindestens 120 Hertz, Low Framerate Compensation (LFC; zur dynamischen Darstellung ab 1 Hz), Full-HD-Auflösung (1920 × 1080 Pixel) und HDR-Eignung voraus.

Zwischen FreeSync und FreeSync Premium Pro positioniert AMD das Zertifikat FreeSync Premium. Dieses setzt die gleichen Anforderungen an Auflösung, Bildwiederholrate, Reaktionszeiten und Eingabeverzögerung wie FreeSync Premium Pro voraus, kommt aber ohne HDR-Komponente aus.

Anforderungen
FreeSync FreeSync Premium FreeSync Premium Pro
Tearing-frei Tearing-frei Tearing-frei
Geringes Flackern Geringes Flackern Geringes Flackern
Geringe Latenz in SDR Geringe Latenz in SDR Geringe Latenz in SDR und HDR
Mindestens 120 Hz und Full-HD Mindestens 120 Hz und Full-HD
Low Framerate Compensation (LFC) Low Framerate Compensation (LFC)
HDR-Unterstützung

Die genauen Anforderungen für die FreeSync-Zertifikate gibt AMD genauso wenig bekannt wie Nvidia bei seinen G-Sync-Varianten. Monitore mit dem bisherigen FreeSync 2 HDR mussten mindestens die Helligkeitswerte des VESA-Standards DisplayHDR 400 erreichen, um das Zertifikat von AMD zu erhalten. Nvidia fordert für G-Sync Ultimate DisplayHDR 1000, allerdings kosten entsprechend ausgelegte Displays mindestens 1250 Euro.

Das ursprüngliche FreeSync-2-Zertifikat führte AMD Anfang 2017 ein, das FreeSync (1) jedoch nicht ablöste, sondern zur Kennzeichnung besserer Gaming-Monitore ergänzte. Mitte 2018 folgte die Umbenennung in FreeSync 2 HDR, um auf die HDR-Komponente hinzuweisen.

Als Basis für alle drei aktuellen FreeSync-Versionen dient weiterhin der VESA-Übertragungsstandard Adaptive-Sync via DisplayPort. Für die Übermittlung dynamischer Bildraten über HDMI 1.4 und 2.0 setzt AMD seit 2016 auf herstellerspezifische, standardkonforme Protokollerweiterungen. Erst mit HDMI 2.1 hat das HDMI-Forum eine ähnliche Technik offiziell in die Spezifikationen integriert – schlicht HDMI VRR (Variable Refresh Rate) genannt. Monitore oder Grafikkarten mit HDMI 2.1 gibt es bislang jedoch nicht.

Die drei unterschiedlichen Logos für AMDs FreeSync-Zertifikate.

(Bild: AMD)

(mma)