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Manta5: Mit dem E-Bike übers Wasser

Tüftler aus Neuseeland haben ein Fahrrad mit Tragflächen und Elektromotor ausgestattet. Die Pedelec-Boot-Kombi lässt ihren Fahrer auf dem Wasser schweben.

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Manta 5: Mit dem E-Bike übers Wasser
Lesezeit: 3 Min.

Manta5 zeigt auf der CES ein ungewöhnliches Wasserfahrzeug: Es sieht aus wie ein modernes Pedelec, bei dem die Laufräder durch Kufen ersetzt wurden. Ein eingebauter 450-Watt-Elektromotor unterstützt die Fahrt übers Wasser. Da es sich um einen Direktantrieb handelt, muss der Fahrer stets mittreten; es gibt weder Freilauf noch Bremsen.

Das Tragflächenfahrrad bietet drei Unterstützungsstufen an, die man an einem am Lenker befestigten Touchscreen auswählen kann. Das Display zeigt die aktuelle Geschwindigkeit und den Ladezustand der Akkus an: Bei normaler Fahrt reicht eine Akkuladung für etwa eine Stunde Hydrocycling – wer häufig ins Wasser fällt, muss eher zurück an Land, da die Unterstützung beim Aus-dem-Wasser-Heben viel Energie benötigt.

Manta5 Tragflächenfahrrad (6 Bilder)

Das Tragflächenfahrrad am Manta5-Stand auf der CES
(Bild: c't magazin / Ulrike Kuhlmann)

Um sich mit dem Rad aus dem Wasser zu erheben, benötigen geübte Fahrer nur 15 Kurbeldrehungen, versichert der Hersteller. Allerdings räumte eine Mitarbeiterin von Manta5 gegenüber c't ein, dass es bei den ersten Fahrversuchen deutlich mehr sind. Einfacher sei es, von einem Steg ins Wasser zu gleiten.

Wenn das Tragflächenfahrrad unter die Wasseroberfläche gerät, neigt es sich zur Seite. Dadurch lasse es sich einfacher wieder in die richtige Startposition bringen und der Fahrer könne leichter aufsteigen, erklärte der Hersteller. Wer es erst einmal aus dem Wasser auf die Oberfläche geschafft hat, kann mit bis zu 22 km/h übers Wasser sausen.

Komplett untergehen könne das 28 Kilogramm schwere Wasserfahrrad dank der eingebauten Auftriebsflächen nicht, verspricht Manta5. Es sei kein Einweg-Fahrzeug, sondern schwimme stets an die Wasseroberfläche zurück, beteuerte die Mitarbeiterin am Messestand.

Um das Wasserfahrrad im Auto zu transportieren, kann man die Tragflächen über zwei Inbus-Schrauben vom Fahrradrahmen lösen. Dann sollte man auch noch den Kurbelraum entleeren: Er hat mehrere kreisrunde Öffnungen und füllt sich während der Fahrt mit Wasser. Der Akku sitzt im Querrohr und lässt sich mit wenigen Handgriffen abnehmen. Akku und Elektromotor sind natürlich wasserfest.

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Wir hätten das Wasserfahrrad gern selbst ausprobiert, doch das war angesichts der aktuellen Wassertemperaturen im Lake Las Vegas und der engen Zeitpläne während der CES leider nicht möglich. Der Test wird aber so schnell wie möglich nachgeholt: Manta5 will das Wasserfahrrad auch in Europa vertreiben.

Aktuell kann man das Tragflächenfahrrad in Neuseeland vorbestellen, es kostet zur Markteinführung 7495 US-Dollar plus Steuern und Versandgebühren. Später werden knapp 9000 Dollar fällig. Manta5 hat die ersten Räder aus der Pilotproduktion innerhalb von sechs Monaten verkauft und plant nun die nächste Auslieferung für Sommer 2020. (uk)