IHK fordert Verkehrswende

Der Verkehr gehört zu den größten Verursachern von Treibhausgasen. Die Mobilität muss sich ändern, darüber herrscht beim Neujahrsempfang der IHK Karlsruhe Einigkeit. Der Bundeswirtschaftsminister sieht darin auch große Chancen

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Es gibt in Deutschland eine elektrische Infrastruktur für den Güterverkehr, doch sie verliert seit Jahren Fracht an den Transport auf der Straße.

(Bild: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben)

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  • dpa

Der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe, Wolfgang Grenke, hat eine Verkehrswende gefordert, um die gesetzlichen Klimaschutzziele zu erreichen. „Außerdem droht uns schlicht und ergreifend der Verkehrskollaps“, sagte er beim Neujahrsempfang der IHK am Montag (13. Januar 2020) in Karlsruhe. Derzeit verlagere sich sogar Güterverkehr von Bahn und Binnenschiff auf die Straße statt andersherum, kritisierte der Unternehmer.

Unternehmer als Teil der Lösung

Er forderte, unter anderem die Bahnstrecke zwischen Karlsruhe und Mannheim auszubauen. Allerdings müsse auch die zweite Rheinbrücke für Autos zwischen Karlsruhe und dem rheinland-pfälzischen Wörth gebaut werden. Nach Grenkes Ansicht ist es im Kampf gegen den Klimawandel auch aus ökonomischen Gründen zwingend erforderlich, die Emission von Treibhausgasen zu verringern. Daher seien die Unternehmer Teil der Lösung.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) forderte Politik und Automobilwirtschaft auf, die beginnende Innovationswelle in der Mobilität mutig zu nutzen. „Unser Ziel muss es sein, dass Deutschland auch in Zukunft Autoland bleibt“, sagte Altmaier in einer Videobotschaft zum Neujahrsempfang.

Der Aufbau der Infrastruktur für die Elektromobilität schaffe schon heute neue Arbeitsplätze. „Wir können ganz sicherlich mehrere Zehntausend Arbeitsplätze mit den neuen Automobiltechnologien in Deutschland ansiedeln“, sagte Altmaier. Das betreffe auch die Digitalisierung. „Und wer, wenn nicht Sie hier in Baden-Württemberg und in Karlsruhe sollen denn diese Prozesse gestalten und eine führende Rolle übernehmen?“ (mfz)