Hoher Wirkungsgrad soll das CVT auch für Kleinwagen attraktiv machen

Hybridring für stufenlose Getriebe

Mit einem neuen Antriebsriemen will die ContiTech Power Transmission Group stufenlos verstellbare Getriebe (CVT) auch für Kleinwagen und die Kompaktklasse wieder attraktiv machen. Der "Hybridring" ermöglicht einen Wirkungsgrad von bis zu 95 Prozent

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  • ggo
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Hannover 17. Oktober 2007 – Mit einem neuen Antriebsriemen will die ContiTech Power Transmission Group stufenlos verstellbare Getriebe (continuously variable transmission, CVT) auch für Kleinwagen und die Kompaktklasse interessant machen. Der Automobilzulieferer hat einen sogenannten Hybridring entwickelt, der ohne Schmierung auskommt und dadurch einen hohen Reibbeiwert aufweist. Bislang erforderten bei der CVT-Technik die unter Öl laufenden Metallbänder und -ketten für die Steuerung und das Anpressen der Kegelscheiben hohe Flüssigkeitsdrücke – und die Erzeugung dieser Drücke kostet Energie.

Hoher Wirkungsgrad
Mit dem trocken laufenden Hybridring von ContiTech ist eine Hydraulikpumpe überflüssig. So reduzieren sich Gewicht und benötigter Bauraum, was besonders bei kleineren Fahrzeugen wichtig ist. Da der Hybridring nicht geschmiert werden muss, bringt er geringere Leistungsverluste bei den Nebenaggregaten mit sich. Das gesamte System aus Ringsystem, Kegelscheiben und Hauptlager hat laut ContiTech einen Wirkungsgrad von 90 bis 95 Prozent und damit nur einen geringen Rückstand gegenüber einem normalen Schaltgetriebe.

Hybrid aus Kunststoff und Aluminium
Die Kraft wird zwischen den Kegelscheiben und dem Ring über Duroplast-beschichtete Blöcke mit Aluminiumkern übertragen. Damit erklärt sich auch der Begriff „Hybridring“, denn die Verbindung des Aluminiumkerns mit der Kunststoffbeschichtung ist eine Hybridlösung, die auch in anderen Entwicklungsbereichen der Werkstofftechnik an Popularität gewonnen hat. Die Absicht ist immer die Gleiche: zwei Prinzipien oder in diesem Fall Materialien werden so kombiniert, dass ihre Vorteile gemeinsam zur Geltung kommen.