Ryzen Threadripper 3990X: Der schnellste HEDT-Prozessor dank 64 Kernen

AMD verdoppelt für High-End-PCs die Zahl der Kerne und deklassiert erneut die Konkurrenz. Doch die volle Threadripper-Leistung lässt sich nicht überall abrufen.

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Workstation-Prozessor Ryzen Threadripper 3990X mit 64 CPU-Kernen
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Schon Ende November 2019 spendierte AMD seiner Ryzen-Threadripper-Plattform für High-End-Desktop-PCs (HEDT) und Workstations die verbesserte CPU-Architektur Zen 2, PCI Express 4.0 sowie höhere Taktfrequenzen. Bislang gab es die dritte Threadripper-Generation "nur" mit maximal 32 Prozessorkernen zu kaufen – der Ryzen Threadripper 3990X mit nun 64 CPU-Kernen katapultiert die TRX40-Plattform jetzt endgültig in Leistungssphären, die bislang wenigen Serverprozessoren vorbehalten war. Zielgruppe sind deshalb Profis, die 3D-Szenen für Filme und Serien erstellen, 8K-Videos schneiden oder Software-Entwickler, die umfangreiche Programme kompilieren.

Dank Simultaneous Multithreading (SMT) stehen Betriebssystem und Anwendungen gar 128 Threads zur Verfügung. Nominal taktet der Threadripper 3990X lediglich mit 2,9 GHz und damit rund 800 MHz langsamer als der 32-Kerner Threadripper 3970X, weil AMD das thermische Budget unverändert bei 280 Watt belässt.

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Die einzelnen Kerne der CPU können jedoch dynamisch ihre Taktfrequenz per Turbo auf bis zu 4,3 GHz steigern, solange die Thermal Design Power (TDP) nicht ausgeschöpft ist. Wie hoch, das hängt in der Praxis unter anderem von der Auslastung der einzelnen Kerne ab. Beim Packen von Dateien arbeiten hauptsächlich die Integer-Einheiten und der 3990X erreichte im Test auf allen Kernen 4,1 GHz. Bei hochoptimierten AVX2-Gleitkommaoperationen takten die Kerne unter Volldampf etwa 1 GHz langsamer.

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