Wiwynn SV7220G3: Server des Open Compute Project im Test

Der kompakte Server Wiwynn SV7220G3 bietet hohe Leistung bei geringem Stromverbrauch. Auf das Nötigste reduziert, passen drei davon nebeneinander ins OpenRack.

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Server des Open Compute Project von Wiwynn im Test

(Bild: Wiwynn)

Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Hubert Sieverding
Inhaltsverzeichnis

Es gibt Server, die man nicht einfach aus dem Karton zieht, in eine Steck- und Netzwerkdose stöpselt, und direkt installiert. Der nach den Vorgaben des OCP (Open Compute Project) entworfene Server Wiwynn SV7220G3 ist so einer: Der Anschluss an die Steckdose scheitert schon daran, dass er für den Betrieb in einem 21 Zoll breiten OpenRack mit zentraler 12-Volt-Gleichstromversorgung ausgelegt ist. Das ist eine Umgebung, die sich nicht mal im Heise Verlag findet. Dafür besitzt das Testgerät andere Qualitäten, die unsere Erwartungen mitunter übertreffen.

Doch der Reihe nach: Herkömmliche Geräte belegen zwei Höheneinheiten in einem 19"-Rack und schmücken sich mit einer hübschen Frontblende, hinter der sich eine Reihe von 2,5"- oder 3,5"-Hot-Swap-Steckplätzen befindet. Dagegen verwechselt man Server nach OCP-Spezifikation auf den ersten Blick mit einem Einschubnetzteil, bei dem jemand vergessen hat, einen schützenden Deckel aufzuschrauben.

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Denn das Kochrezept für OCP-Systeme lautet etwa wie folgt: Man nehme ein U-Profilblech mit 17,4 cm Breite und einer Länge von 85 cm. Vorn stanzt man ein Langloch hinein, ans Ende packt man zwei 80 mm Lüfter und lässt zwischen ihnen Platz für einen 12-Volt-Versorgungsstecker. In die Mitte setzt man ein etwa 50 cm langes Mainboard, auf dem hintereinander zwei Intel-Xeon-CPUs nebst jeweils sechs 2933-MHz-DIMMs stecken. Vor die CPUs packt man einen Intel Platform Controller Hub (PCH), einen Aspeed AST2500 mit VGA zur Fernwartung und ein paar PCIe-Slots unterschiedlicher Ausprägung.