Elektro-Knutschkugel: Micro Mobility überarbeitet Microlino

Micro Mobility hat seinen der BMW Isetta nachempfundenen Kabinenroller rundherum überarbeitet.

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Elektro-Knutschkugel: Micro Mobility überarbeitet Microlino

Microlino 2.0

(Bild: Micro Mobility)

Lesezeit: 2 Min.

Der BMW Isetta nachempfundene Kabinenroller Microlino liegt in einer neuen Version vor. Statt wie geplant in Genf auf dem nun abgesagten Autosalon wurde der Microlino 2.0 in einem Video vorgestellt. Das Schweizer Startup hat unter anderem das Design runderneuert und neue Materialien verwendet. Dabei seien die Wünsche der 17.000 Reservierer für den bisherigen Microlino berücksichtigt worden, teilte Micro Mobility mit. Der bisherige Preis von 12.000 Euro soll erhalten bleiben.

Die Karosserie besteht jetzt aus Aluminium und Stahl statt aus Plastikteilen und wirkt insgesamt moderner. Für das Fahrgestell wurde der bisherige Stahlrohrrahmen durch Stahlblech und Aluminiumteile ersetzt, um die Festigkeit zu verbessern. Die hintere Spur wurde um 50 Prozent verbreitert, der E-Motor ist nicht mehr an der Hinterachse angebracht, sondern am Chassis. Die Batterien basieren nun nicht mehr auf LFP, sondern auch NMC und sollen nun eine höhere Energiedichte haben, dadurch werde Platz eingespart, vor allem im Innenraum.

Elektro-"Knutschkugel" Microlino auf dem Weg zum Seriendesign (50 Bilder)

So zeigt sich der Microlino in der Version 2.0 auf der IAA 2021 in München.
(Bild: fpi / heise Autos)

Dieser wurde vollständig umgestaltet. Das Lenkrad ist nun über eine Säule am Fahrzeugboden angebracht und klappt beim Öffnen nicht mehr nach vorne. Das Armaturenbrett wurde nun mit einem digitalen Display versehen sowie mit einem Aluminiumrohr, das an einen Tretroller-Lenker erinnert. Die Reichweite soll weiter 200 Kilometer betragen.

Bisher ist geplant, dass der Microlino ab kommendem Jahr gebaut wird. Micro Mobility hatte das von der BMW Isetta inspirierte Auto zuallererst 2016 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt. Zeitweise hieß es, die Produktion solle "Anfang 2018" beginnen. Ursprünglich sollte der Zweisitzer vom italienischen Unternehmen TMI gebaut werden. Die Tazzari-Gruppe verkaufte TMI an Artega, das dann plante, in diesem Jahr einen eigenen Elektro-Kabinenroller unter dem Namen Karo zu bauen. Daraus entwickelte sich ein Rechtsstreit zwischen Micro Mobility und Artega, der im November 2019 beigelegt wurde. Der Karo soll "in Kürze" erhältlich sein.

(anw)