Foxconn: iPhone & Co. produzieren sich wieder besser

Der Neustart der Herstellung fällt Apples wichtigstem Fertiger offenbar leichter als bislang gedacht. Der Chef gibt sich optimistisch.

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Foxconn

Die Arbeitnehmervertretungen sollen ohne Einfluss der Firmenleitung vor allem junge Mitarbeiter besser repräsentieren, teilte Foxconn laut «FT» mit.

(Bild: dpa, Ym Yik)

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Bei Foxconn fährt die Produktion nach der Coronavirus-Krise wieder an – zur Freude Apples. Der wichtigste Auftragsfertiger des iPhone-Konzerns in China hat am Donnerstag mitgeteilt, dass der Neustart seiner Fabriken "unsere Erwartungen übertrifft". Das sagte Foxconn-Chef Terry Gou, der den Produzenten, der auch unter dem Namen Hon Hai Precision Industry Co., Ltd. bekannt ist, 1974 in Taiwan gegründet hatte.

Konkrete Details zum Umfang der wiederangefahrenen Herstellung – und welche Erwartungen das Unternehmen dafür hatte – wurden nicht genannt. Anfangs hieß es, man erwarte bis Ende des Monats eine Kapazität von 50 Prozent, dies wurde dann aber auf volle Kapazität erhöht. Damit die Mitarbeiter zurückkehren, bietet Foxconn unter anderem Boni von bis zu 900 Euro an, zudem gibt es kostenlose Shuttle-Busse, Nahrungsversorgung und Unterbringung. Viele Mitarbeiter waren aufgrund der Reisesperren sowie Ängsten vor dem Coronavirus zunächst in ihren Heimatstädten geblieben und kehrten nicht zu Foxconn zurück.

Gegenüber Reportern sagte Gou in der taiwanischen Hauptstadt Taipei, auch die Zulieferungen für die Fabriken in China und Vietnam normalisierten sich. Problem sei nun, dass die Nachfrage der Kunden geschwächt ist. "In den Vereinigten Staaten machen wir uns Sorgen um den Markt. Wenn die Produktion schnell wieder anläuft, aber die Kunden nichts kaufen..." Letzteres sei "zentral für die wirtschaftliche Erholung".

Gou hat außerdem Bedenken, was die Versorgung mit High-End-Komponenten aus Japan und Südkorea anbetrifft. Die Länder kämpfen ebenfalls mit dem Coronavirus-Ausbruch. Zudem stiegen aktuell die Preise für RAM-Bausteine und Flash-Memory sowie Display-Panels.

All dieses Material braucht Foxconn, um iPhone & Co. bauen zu können. Es ist nach wie vor unklar, ob Apple geplante neue iPhone-Modelle auf den Markt bringen werden kann – dazu gehören das "iPhone 9" alias "iPhone SE 2" genauso wie das für Herbst geplante "iPhone 12". (bsc)