Trotz Corona: "iPhone SE 2" geht in Produktion

Einem Bericht aus Asien zufolge hat das auch "iPhone 9" genannte neue Modell das "Final Production Verification"-Stadium erreicht.

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4 iPhone SE

Das iPhone SE war einst beliebt: Wegen Preis und Formfaktor.

(Bild: Apple)

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Trotz aller Widerstände scheint sich Apples neuestes iPhone langsam durch die Lieferkette des Konzerns zu bewegen. Berichten aus Taiwan zufolge hat das Gerät, das in der Gerüchteküche abwechselnd unter der Bezeichnung "9" sowie "SE 2" läuft, das sogenannte Final Production Verification Stage erreicht. Dabei wird im Rahmen einer Pilotfabrikationslinie getestet, ob die Massenproduktion anlaufen kann.

Laut Angaben der in Taiwan erscheinenden Elektronikzeitung DigiTimes hat Apple diese zentrale Phase in einem Werk in Zhengzhou in der Provinz Henan erreicht. Diese liegt in Zentralchina – gut 500 km entfernt von der vom Coronavirus gebeutelten Provinz Hubei mit der Metropole Wuhan. In Zhengzhou steht eine gigantische Fabrik des Fertigers Foxconn, Apples wichtigstem iPhone-Produzenten weltweit. Die DigiTimes schreibt weiter, Apple werde das "iPhone SE2" "bald" einführen. Das könnte bereits April bedeuten – möglicherweise sogar schon März.

Das "iPhone 9" oder "iPhone SE 2" glänzt bisherigen Berichten zufogle nicht mit großen Innovationen. Das Smartphone wird wohl optisch dem iPhone 8 ähneln, aber mit dem aktuellen Apple-SoC A13 ausgestattet sein. Zudem gibt es 3 GByte RAM – ob Kamera und Bildschirm verbessert werden, ist unklar. Preislich soll das neue iPhone seinen vermuteten 4,7 Zoll bei 400 US-Dollar beginnen. Für Apple ist dies ein günstiger Tarif – der Konzern will sein Angebot nach unten abrunden, wie das schon beim Vorgänger iPhone SE der Fall war.

Der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo hatte im Februar vorhergesagt, dass Apple das "iPhone 9" oder "iPhone SE2" noch in der ersten Jahreshälfte 2020 einführen wird. Der Konzern hat akute Schwierigkeiten, genügend Kräfte zur Montage zu finden – so konnte Foxconn nur einen geringen Anteil seiner Beschäftigten zurück in die Fabriken locken. Der Reiseverkehr ist aufgrund des Coronavirus in China stark eingeschränkt, zudem sind viele Geschäfte geschlossen oder unter Quarantäne.

[Update 06.03.20 11:01 Uhr:] Einem weiteren DigiTimes-Bericht zufolge könnte Apple Schwierigkeiten haben, ausreichend Komponenten für das "iPhone 9" / "iPhone SE 2" zu akquirieren. So soll eine Bestellung von Leiterplatten auf das zweite Quartal verschoben worden sein. (bsc)