[Update 16h30] Fernbusunternehmen stellen ab Mittwoch Betrieb ein

Für Reisende fallen wegen der Seuchengefahr durch den Coronavirus ab Mitternacht (17. März 2020) weitere Optionen für den Verkehr weg.

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Fernbusunternehmen stellen ab Mittwoch Betrieb ein

Der größte Fernbusanbieter Flixbus folgt den „Leitlinien zur weiteren Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich in Deutschland”, die auch den Busreiseverkehr betreffen.

(Bild: Nina Reinsdorf/MeinFernbus FlixBus)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Pillau

Die Fernbusunternehmen Flixbus und Blablabus wollen ab Mittwoch den Betrieb einstellen. Ein weiterer Anbieter hat sich bisher noch nicht geäußert.

Die Fernbusunternehmen Flixbus und Blablabus haben für Mittwoch die Einstellung des Busbetriebs angekündigt. Flixbus werde alle nationalen sowie grenzüberschreitenden Verbindungen von und nach Deutschland ab 17. März 2020, 24 Uhr, aussetzen, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. Blablabus will am nächsten Morgen ab 7 Uhr genauso vorgehen. Damit ziehen beide Unternehmen Konsequenzen aus der weiteren Ausbreitung des Erregers Sars-CoV-2.

Flixbus dominiert in Deutschland mit einem Marktanteil von mehr als 95 Prozent den Fernbusmarkt. Schon in den vergangenen Tagen hatten sich deutliche Nachfragerückgänge bei dem Unternehmen abgezeichnet.

Das Unternehmen verwies nun auf die von Bund und Ländern beschlossenen „Leitlinien zur weiteren Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich in Deutschland”. Diese beträfen auch den Busreiseverkehr. „Flixbus folgt den Anweisungen der Bundesregierung selbstverständlich.” Betroffene Fahrgäste würden informiert und erhielten einen Gutschein über den gesamten Ticketpreis ohne Stornierungsgebühr an die bei der Buchung angegebene Email-Adresse. Die Fernzugsparte von Flixbus – Flixtrain – sei von den Maßnahmen indes nicht betroffen.

Flixbus-Konkurrent Blablacar stellt den Betrieb aufgrund des neuartigen Coronavirus ab Mittwochmorgen ein. Ab 7 Uhr werde dann kein Blablabus mehr verkehren. Das Unternehmen ist im Sommer vergangenen Jahres in den Fernbusmarkt eingestiegen und war bis dahin in Deutschland vor allem für seine Marke Blablacar bekannt. Über die Plattform organisieren sich Auto-Mitfahrgelegenheiten. Der Dienst bleibe von der Ankündigung zunächst unberührt, hieß es. Die Blablacar-Plattform werde „weiterhin für diejenigen zur Verfügung stehen, die unbedingt reisen müssen”.

Flixbus verbindet aktuell nach eigenen Angaben mehr als 2500 Ziele in 32 Ländern. Blablabus fährt in Deutschland eigenen Angaben zufolge aktuell 40 Ziele an, europaweit sind es demnach 400.

Unklar war zunächst, wie das Kölner Fernbusunternehmen Pinkbus verfahren wird. Pinkbus hatte in der vergangenen Woche angekündigt, künftig nur noch jede zweite Fahrkarte verkaufen zu wollen, um die räumliche Distanz zwischen den Fahrgästen zu erhöhen.

[Update]

Der Fernbusanbieter Pinkbus will seinen Betrieb bis Montag nach und nach zurückfahren. Danach werde man die Fahrten „aller Wahrscheinlichkeit nach” einstellen, hieß es von dem Kölner Anbieter am Dienstag (17. März 2020). Ergehe davor schon ein eindeutiges Verbot für Fernbusse, so werde man diesem folgen. Bislang wisse man nicht, ob die Einschränkungen der Bundesregierung auch den Verkehr von Fernbussen beträfen.

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(fpi)