Ansteckung mit dem Coronavirus über Oberflächen: Vorliebe für Stahl und Kunststoff

Auf diesen häufig verwendeten Materialien überdauert der Covid-19-Erreger bis zu drei Tage. Bestimmte Reinigungsmittel reduzieren die Virenzahl aber deutlich.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 352 Kommentare lesen
Corona: Vorliebe für Stahl und Kunststoff

(Bild: Maridav/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Veronika Szentpetery-Kessler

US-Forscher sind der Frage nachgegangen, wie lange SARS-CoV-2-Viren auf verschiedenen Oberflächen ansteckend bleiben. Wie Vincent Munsters Team vom National Institutes of Health in Hamilton, im Bundesstaat Montana, in einem MedRxiv-Vorabdruck schreibt, blieben die Keime mit drei Tagen auf Kunststoff und Edelstahl am längsten aktiv. Das berichtet Technology Review online in "So lange bleibt das Coronavirus in der Luft und auf Oberflächen ansteckend".

Mehr Infos rund um das Coronavirus

Das deutet darauf hin, dass Krankenhausausrüstung ein potenzieller Überträger für Krankheiten sein könnte, ebenso wie die Schlaufen-Haltestangen in U-Bahnen. Auf Kartonverpackungen waren die Keime bis zu 24 Stunden lang aktiv. Kupfer mochte der Erreger am wenigsten, hier war er nach nur vier Stunden verschwunden. Wurden Viruspartikel in einer Testkammer in der Luft herumgewirbelt, blieben sie etwa drei Stunden lang ansteckend.

Um die Ausbreitung der von den Erregern ausgelösten Krankheut Covid-19 zu bremsen, empfehlen Gesundheitsbehörden neben häufigem Händewaschen, Oberflächen mit Reinigungsmittel auf Alkoholbasis und verdünntem Wasserstoffperoxid zu desinfizieren. Damit seien die Erreger ziemlich leicht zu bekämpfen.

Korrektur: 19.3.2020, 12.30 Uhr: Der Text wurde dahingehend verändert, dass die umgangssprachliche Definition von "lebenden" Viren korrigiert wurde. jle

Update, 20.3.2020, 11 Uhr: Wir möchten hiermit betonen, dass es sich bei der beschriebenen Studie um Versuche unter Laborbedingungen handelt. Die Übertragbarkeit auf den Alltag bezweifelt unter anderem der Virologe Christian Drosten im NDR-Podcast "Coronavirus-Update". Wie bei vielen anderen Themen ist eine einzige Untersuchung nicht der Weisheit letzter Schluss. Nichtsdestotrotz trägt das Paper zur Erforschung des Virus bei und gibt einen Einblick, wie es sich unter spezifischen Bedingungen verhält. jle

Mehr dazu in Technology Review online in:

tipps+tricks zum Thema:

(vsz)