Coronavirus-Stillstand: Lockdown-Tipps für das Wochenende

Das Wochenende steht vor der Tür. An einen normalen Samstag und Sonntag ist aber kaum zu denken. Wir haben Ideen, was Sie machen können.

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Coronavirus-Stillstand: Lockdown-Tipps für das Wochenende

Wie angekündigt: Nostalgie in Zeiten des Coronavirus. 

Lesezeit: 7 Min.
Inhaltsverzeichnis

Hoch die Hände, Wochenende. Normalerweise bedeutet das für viele Menschen, Familie und Freunde zu treffen, mit den Kindern etwas unternehmen, Veranstaltungen besuchen, die Zeit daheim genießen. Für diejenigen, die Homeoffice machen, ist Zuhause zu sein derzeit keine Abwechslung. Die anderen Aktivitäten fallen eh flach. Denen, die ihrer Arbeit nachgehen, weil sie systemrelevant sind, also Ärzte, Krankenhauspersonal, Mitarbeiter in den Supermärkten und vielen mehr, sei an dieser Stelle dafür gedankt!

In Deutschland sind bis gestern etwa 15.000 Infizierte gezählt worden, 44 Menschen sind gestorben. In den Nachbarländern Frankreich und Italien sind es schon deutlich mehr. Nach wie vor muss von einer hohen Dunkelziffer aber auch hierzulande ausgegangen werden. Die Charité hat eine App rausgebracht (danke Papa für den Hinweis), darin enthalten sind Informationen zum Coronavirus aber auch ein Fragebogen samt entsprechender Handlungsempfehlungen.

Es bleibt die dringende Empfehlung, Kontakte zu meiden und #stayathome. Um nochmal für Klarheit zu sorgen – geöffnet haben und bleiben:

  • Supermärkte, Wochenmärkte, Liefer- und Abholdienste, Getränkemärkte, Sanitätshäuser und Apotheken, Drogerien, Banken, Tankstellen, Poststellen, Friseursalons, Waschsalons, Großmärkte sowie Bau-, Garten- und Tierbedarfsmärkte

Weiter geht es mit unseren Vorschlägen, die Zeit zu verbringen.

Auch die Zoos sind geschlossen. Aber: Manche Tierparks haben Kameras in ihren Gehegen. So etwa der Erlebnis-Zoo Hannover. Dort hat gestern der noch namenlose Eisbärnachwuchs erstmals das Gelände erkundet. Es gibt Videos vom Ausflug und hübsch aufbereitete Informationen auf der Webseite. Checken Sie einfach mal den Zoo ihres Vertrauens, es gibt sicher andere mit ähnlichen online Angeboten.

Insbesondere für die Kleinen ist die aktuelle Situation fordernd: Sie sollten besser nicht raus – wohin auch, die Spielplätze sind ja ohnehin gesperrt. Den ganzen Tag vor die Glotze oder die PlayStation wollen die Eltern sie aber auch nicht setzen. Gut, dass es Plattformen wie Zzzebra gibt, das Online-Magazin für Kinder. Dort finden sich viele Basteltipps mit Materialien, die in jedem Haushalt verfügbar sind. Weitere kindgerechte Seiten findet man mit der Kinder-Suchmaschine Blinde Kuh.

In unseren Tipps haben wir bereits einen Link zur Liste einiger Streaming-Konzerte und Kulturveranstaltungen in den USA gehabt. Natürlich sind auch die deutschen und europäischen Kulturschaffenden nicht zu vernachlässigen. Deshalb kommen hier einige Verweise auf weitere Kulturhäuser, die digitale Angebote schaffen:

In vielen Städten musizieren Menschen einfach auf der Straße, in Hinterhöfen oder am Fenster. Das mag nicht jedem gefallen, aber immer nur leergefegte Bürgersteige zu sehen, ist vielleicht auch auf Dauer nicht besser. Und die Berliner Clubs zeigen sich und die Bandbreite der Clubszene online. Bei United We Stream kann sich jeder "den größten digitalen Club" nach Hause holen.

Italien und Spanien haben noch eine andere Aktion gestartet: Um 21 Uhr applaudieren Menschen am Fenster – nicht einfach so, sondern als Zeichen des Danks für alle Pfleger, Schwester, Menschen im öffentlichen Dienst usw.

Es müssen ja nicht nur Spiele sein, die sentimentale Gefühle hervorrufen. Deshalb: Diesen Tipp können wir Ihnen einfach nicht vorenthalten. Es gibt unter dem Titel "Ein wenig Licht in dunklen Zeiten" ein Bravo-Archiv online. Ja, diese Bravo. Je eine Ausgabe aus den Jahren 1956 bis 1994 stehen zur Verfügung. Kleben wir doch mal wieder einen Starschnitt.

Auch unsere Maker-Fairs müssen entfallen. Natürlich gibt es aber trotzdem digitale Angebote. Hier ein Link zur Anleitung für den Bau einer Kettenreaktionsmaschine. Die Kollegen rufen außerdem dazu auf, unter #ZeigDeinProjekt Bilder und Videos in den sozialen Medien zu posten. Klopfen Sie sich ruhig mal eine Runde gegenseitig auf die Schultern. Das tut nicht nur in diesen Zeiten gut. Bei der c't finden Sie eine Anleitung, wie Sie mit einer kostenlosen App kleine Stop-Motion-Filme drehen. Als der Artikel herauskam, gab es die App The Lego Movie Maker nur für iOS. Mittlerweile ist sie auch für Android erhältlich.

Ebenfalls von unseren Kollegen kommen hier Tipps für Menschen, die gerne Musik machen. Zum einen haben Korg und Moog zwei ihrer Programme zur Erzeugung elektronischer Musik kostenlos gestellt. Wie Streaming-Dienste den Klang verändern, hat sich Hartmut Gieselmann angeschaut. Er hat zudem ein Sonderheft für Musiker auf die Beine gestellt.

Ein klein wenig Lesestoff für das Wochenende: Die Kollegen beim Tagesspiegel haben die besten Erklärstücke zum Virus zusammengestellt, darunter die sehr aufschlussreiche Simulation bei der Washington Post. Eine weitere sehr interessante, spielbare Simulation zum Thema Virenausbruch stammt von Melting Asphalt.

Die Lernplattform des Hasso-Plattner-Instituts, openHPI, bietet online-Kurse zum Programmieren lernen. Kommende Woche startet etwa "Java – Objektorientierte Programmierung für Schüler". Schauen Sie sich das Angebot einfach mal an.

Wir hoffen, dass Sie mit diesen Ideen ein schönes Wochenende verbringen. Klar, Netflix (trotz reduzierter Bandbreite), Amazon Prime und Co. können ebenso wie Spielkonsolen für spaßigen Zeitvertreib sorgen. MediaSteak übrigens verweist einen auf "Filetstücke der Mediatheken". Aber spätestens, wenn sich am Daumen eine Blase entwickelt (so geschehen bei der Autorin), sollte man mal was anderes probieren.

Wer gerne Indie-Spiele ausprobiert, wird bei Steam fündig: Im Rahmen eines Indie-Festivals können dort über 40 Titel kostenlos ausprobiert werden. Das Angebot gilt bis zum 23.3. und taugt damit hervorragend für die Wochenendbeschäftigung. Im Epic Games Store bekommt man wie jede Woche zwei Spiele geschenkt. Dieses Mal gibt es Watch Dogs und The Stanley Parable dauerhaft kostenlos. Gerade The Stanley Parable sollte man unbedingt mal ausprobieren: Dieses einzigartige Spiel führt auf kreative Weise das Medium Computerspiele ad absurdum. Watch Dogs ist dagegen ein typisches Ubisoft-Spiel mit offener Spielwelt und viel Zeitvertreib – praktisch zum Zeittotschlagen. Wer noch mehr davon will, kann Assassin’s Creed Odyssey über Uplay am Wochenende gratis spielen.

Das Arbeiten im Homeoffice ist zudem ja nicht immer leicht. Ein paar Tipps, wie man das macht und was man beachten sollte, haben wir zusammengestellt:

Und wer noch mehr Anregungen für die Zeit des Lockdown braucht, dem seien unsere bisherigen Lockdown-Tipps, die wir täglich zubereiten, ans Herz gelegt:

(emw)