Diesel-Skandal: 200.000 Anspruchsberechtigte melden sich für VW-Vergleich

Von den insgesamt rund 260.000 Anspruchsberechtigten für eine Entschädigung im Diesel-Skandal haben sich bisher 200.000 registrieren lassen.

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Diesel-Skandal: 200.000 Anspruchsberechtigte melden sich für VW-Vergleich

Logo des vzbv zur Klagekampagne im Diesel-Skandal.

(Bild: vzbv)

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Für den Vergleich in der Musterfeststellungsklage im Diesel-Skandal gegen Volkswagen haben sich bisher gut 200.000 Anspruchsberechtigte registriert. 140.000 von ihnen hätten bereits alle erforderlichen Unterlagen auf der Plattform "Mein VW-Vergleich" hochgeladen, teilt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) unter Berufung auf Angaben von Volkswagen mit.

Ende Februar hatten Volkswagen und Verbraucherschützer nach ihren zunächst gescheiterten Gesprächen einen gemeinsamen Vergleich zur Entschädigung von Dieselkunden erzielt. Es soll rund 260.000 betrogenen Dieselfahrern eine Sofortzahlung zwischen 1350 und 6257 Euro ermöglichen, wie der vzbv erläuterte. Seit gut einer Woche können anspruchsberechtigte Verbraucher online ihr persönliches Angebot abfragen.

"Volkswagen muss sicherstellen, dass alle Anspruchsberechtigten und Annahmewilligen schnell und einfach zu ihrem Geld kommen und offene Fragen unverzüglich geklärt werden", fordert vzbv-Vorstand Klaus Müller. Dafür sei eine Ombudsstelle ausgehandelt worden, die von der ehemaligen Bundesministerin Brigitte Zypries, dem ehemaligen Bundesdatenschutzbeauftragten Peter Schaar und dem ehemaligen Versicherungsombudsmann Prof. Dr. Günter Hirsch geleitet wird.

Alle Anspruchsberechtigten, die unsicher sind, ob sie die Einmalzahlung annehmen oder Individualklage erheben sollen, worüber sie bis zum 20. April entscheiden sollen, können sich anwaltlich beraten lassen, erläutert der vzbv: "Wer sich nach der Beratung entschließt, die Einmalzahlung anzunehmen, erhält von Volkswagen die Kosten für die Beratung von bis zu 190 Euro erstattet."

Chronologie des Abgas-Skandals (78 Bilder)

Mitte September 2015:  Die US-Umweltschutzbehörde EPA beschuldigt den Volkswagen-Konzern, Diesel-PKWs der Baujahre 2009 bis 2015 mit einer Software ausgestattet zu haben, die die Prüfungen auf US-amerikanische Umweltbestimmungen austrickst. Zu ähnlichen Untersuchungsergebnissen ist auch das California Air Resources Board (CARB) gekommen. Beide Behörden schicken Beschwerden an VW. (Im Bild: Zentrale der EPA in Washington D.C.)
(Bild: EPA
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(anw)