OpenShift 4.4: Red Hat baut Container- und Cloud-Portfolio aus

Red Hat aktualisiert und erweitert seine Enterprise-Kubernetes-Plattform OpenShift im Rahmen der neuen Version 4.4.

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Red Hats Cloud-Vorstellungen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Susanne Nolte

Mit der neuen Version OpenShift 4.4 aktualisiert Red Hat nicht nur vorhandene, sondern erweitert auch das Framework durch neue Werkzeuge. Die jüngsten Mitglieder heißen OpenShift Virtualisation und Red Hat Advanced Cluster Management for Kubernetes.

Letzterer ist auf Cloud-Anwendungen zugeschnitten, die in Containern ausgeführt werden und dadurch spezielle Anforderungen an die Verwaltung stellen. Die Software bietet einen zentralen, vereinfachten Kontrollpunkt, von dem aus sich große Kubernetes-Cluster überwachen und bereitstellen lassen. Integriert sind eine richtliniengesteuerte IT-Governance und ein Management des Anwendungslebenszyklus.

Das Advanced Cluster Management for Kubernetes beherrscht lokale Bare-Metal-Installationen von OpenShift und solche, die große öffentliche Cloud-Anbieter bereitstellen, ebenso wie die nativen Cluster von Amazon Web Services, Google Cloud Platform, IBM Cloud und Microsoft Azure. Red Hat verspricht die Transparenz, Governance und Kontrolle, die Unternehmen benötigen, um Containerumgebungen einfach zu erweitern und zu verwalten. Das Advanced Cluster Management für Kubernetes steht derzeit als Technology Preview zur Verfügung.

Teil des OpenShift-Frameworks ist künftig auch OpenShift Virtualization. Sie soll eine moderne Plattform zum Entwickeln, Bereitstellen und Verwalten von Anwendungen bieten, die aus virtuellen Maschinen, Containern und Serverless-Komponenten bestehen, und die Cloud-native und traditionelle Workloads vereint. Grundlage dafür ist das Open-Source-Projekt KubeVirt. Red Hat OpenShift Virtualization ist derzeit ebenfalls als Technology Preview verfügbar und soll noch im Laufe dieses Jahres als stabile Version erscheinen.

Zudem hat Red Hat mit OpenShift 4.4 seine bestehende Enterprise-Kubernetes-Plattform aktualisiert. Es basiert auf Kubernetes 1.17 und liefert nun eine entwicklerzentrierte Sicht auf Plattformmetriken. Neu sind auch die Überwachung von Anwendungs-Workloads, die Überwachung der Integration von Red Hat Operators und das Kostenmanagement zur Bewertung von Ressourcen, die bestimmte Anwendungen in der Hybrid Cloud benötigen.

Überarbeitet hat Red Hat auch sein 2019 eingeführtes Azure Red Hat OpenShift on OpenShift 4, mit dem Administratoren auf Azure unkompliziert Cluster im Self-Service-Verfahren erstellen können. Der vollständig verwaltete Service beinhaltet Patching, Upgrades, Disaster Recovery ebenso wie ein proaktives 24×7-Management und einen Support sowohl durch Microsoft als auch durch Red Hat.

In dem neuen Release lässt sich nun die Cluster-Admin-Rolle aktivieren, mit der sich etwa privilegierte Container ausführen oder Custom Resource Definitions (CRDs) installieren lassen. Mit dem ClusterAutoscaler und dem Machine-Autoscaler kann der Admin zudem die Größe des Clusters automatisch variieren lassen. Das Werkzeug unterscheidet nun drei Azure-Verfügbarkeitszonen in den unterstützten Azure-Regionen zum Verteilen der Cluster-Komponenten.

Zudem stehen nun für Azure Red Hat OpenShift weitere OpenShift-4-Komponenten bereit. Dazu zählen Kubernetes 1.16 auf Red Hat Enterprise Linux CoreOS, OpenShift Serverless sowie OpenShift Service Mesh basierend auf Istio, Jaeger und Kali. (sun)