Conti wächst mit Übernahme von VDO

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Von
  • ggo

Siemens verkauft seine Automobilzuliefersparte VDO an den Continental-Konzern, so teilte heute Continental mit. Der Kaufpreis soll 11,4 Milliarden Euro betragen. Der Vollzug werde im laufenden Kalenderjahr erwartet. Damit rücke Continental weltweit unter die Top-Fünf der Automobil-Zulieferindustrie vor.

Damit geht auch für die Mitarbeiter von Siemens VDO eine monatelange Phase der Verunsicherung zu Ende. Zuletzt hatten im Werben um Siemens VDO der deutsche Automobilzulieferer Continental und der amerikanische Zulieferer TRW konkurriert. VDO bleibt somit nominell ein deutsches Unternehmen, auch wenn Continental zum Teil den Ruf hat, mit der Internationalisierung auch die Verlagerung von Produktions- und Entwicklungsstandorten ins Ausland voranzutreiben.

Der Continental-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer lud die Beschäftigten beider Unternehmen sowie die Arbeitnehmervertreter ausdrücklich ein, die anstehenden Integrations- und Re­strukturierungsprozesse im Rahmen der betrieblichen Mitbestimmung aktiv und konstruktiv mit zu gestalten: „Wir wollen gemeinsam faire Lösungen finden. Wir werden Anregungen, Fragen und natür­lich auch mögliche Bedenken aufnehmen und alles dafür tun, dass die einzelne Mitarbeiterin, der einzelne Mitarbeiter nicht aus dem Blick gerät. Im Dialog wollen wir die Integration so reibungslos wie möglich umsetzen und die Restrukturierungsfolgen sozial verträglich gestal­ten.“

Siemens kann sich zukünftig stärker auf den radikalen Umbau des Unternehmens konzentrieren. Der Verkauf von VDO mit seinen 50.000 Mitarbeitern und die Stärkung des Zukunftsfeldes Medizintechnik durch den Kauf der US-Firma Dade Behring seien bereits Teil dieser Strategie. (ggo)