Porsche ist „Sprachwahrer des Jahres”

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  • ggo

Der Automobilhersteller Porsche ist von den Lesern der Zeitschrift „Deutsche Sprachwelt“ zum „Sprachwahrer des Jahres“ gewählt worden. Die Leser habe der Wille des Sportwagenherstellers überzeugt, an Deutsch als Unternehmenssprache festzuhalten. Anton Hunger, Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Presse der Porsche AG, freut sich über die Auszeichnung: „Gerade bei komplexen Themen wie der Entwicklung neuer Fahrzeuge müssen die Fachleute im Detail verständlich kommunizieren. Das wird bei Porsche mit der deutschen Sprache sichergestellt.“

Nach Meinung der Deutschen Sprachwelt hat sich Porsche seinen Sieg aus mehreren Gründen verdient: So konnte im Jahr 2005 ein Deutsch-Lektor auf Island 18 Monate lang einen Porsche-Geländewagen mit 250 PS nutzen, um auf der ganzen Insel, bei fast allen Schulen und Sportvereinen für Deutschland und die deutsche Sprache zu werben. Doch das alleine hätte wohl kaum gereicht. Wichtiger waren wohl Porsche-Lenker Wendelin Wiedekings Worte gegenüber dem „Spiegel“: „Wenn Englisch oder Französisch die Konzernsprache ist, benachteiligt man automatisch alle, für die dies nicht die Muttersprache ist.“ An anderer Stelle sagte er: „Was heißt das, wenn sie (die Mitarbeiter) plötzlich in einer Fremdsprache kommunizieren müssen? Sie rauben vielen die Möglichkeit, sich so zu artikulieren, wie sie es gewohnt sind. Da bleibt Leben auf der Strecke. Da verlieren sie Kraft.“

Mit der Auszeichnung befindet sich der Sportwagenhersteller in illustrer Gesellschaft. So wurden in den Jahren zuvor bereits Papst Benedikt XVI., der Dichter Reiner Kunze und die Kammersängerin Edda Moser mit dem Preis ausgezeichnet. Und dass Porsche in der Öffentlichkeitskeitsarbeit auch Humor einzusetzen versteht, bewies das Unternehmen im letzten Sommer, als es Greenpeace nach herber Kritik bei sich zuhause herzlich willkommen hieß. (ggo)