Daimler: Der Weg der Autoindustrie führt zu emissionsfreien Fahrzeugen

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  • ggo

In einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche heute, dass der Weg der Automobilindustrie letztendlich zu emissionsfreien Fahrzeugen führen werde.

Schon seit einem halben Jahr arbeite eine kleine Truppe im Unternehmen daran zu sichten, welche ungenutzten Ideen es in verschiedenen Bereichen des Unternehmens geben könnte, die profitable Wachstumschancen bringen könnte. Dabei gehe es um Geschäftsfelder, die ein weltweites „Marktpotenzial“ von mindestens 1 Milliarde Euro bieten müssten, und eine Rendite von mindestens 10 Prozent abwerfen. Dabei könne es zum Beispiel um eine „Bündelung von Kompetenz“ gehen, die das Unternehmen schneller voranbringt, die Emissionen von Fahrzeugen zu verringern. Da der Elektroantrieb immer wichtiger werde, denke man zum Beispiel darüber nach, wie man das Know-how in der Batterietechnik erweitern könne – bei der Lithium-Ionen-Batterie sei das Unternehmen bereits besser aufgestellt als die Wettbewerber und habe eine ganze Reihe von Patenten. Zetsche kann sich auch vorstellen, zumindest in kleinerem Rahmen in die Fertigung von Batterien einzusteigen. Ähnlich sehe es bei den Elektromotoren aus, Daimler könnte möglicherweise auch andere Autohersteller mit dieser Technik beliefern.

Zudem habe sich das Unternehmen intensiv damit beschäftigt, die Strategie und Kultur des Unternehmens weiterzuentwickeln. Neu sei dabei auch, dass man in Sachen Umwelttechnik zur Nummer 1 werden wolle, bereits jetzt sei die technologische Führerschaft bei der Bluetec-Diesel-Technik und der Brennstoffzelle sichtbar – bisher habe es jedoch an der klaren Formulierung dieses Anspruchs gefehlt. Es gebe einen klaren Paradigmenwechsel, der letztendlich zu emissionsfreien Fahrzeugen führe, die nicht auf der Grundlage von Rohöl betrieben werden.

Ob Elektroautos oder Brennstoffzellenfahrzeuge erfolgreicher sein werden, kann man laut Zetsche heute noch nicht sagen – man dürfe aber als Hersteller nicht nur auf ein Pferd setzen. Ab 2010 werde Daimler eine Kleinserie von Brennstoffzellenautos auflegen und traue sich ab einer Stückzahl von 100.000 auch ein wirtschaftlich wettbewerbsfähiges Angebot zu – die technischen Probleme seien gelöst. (ggo)