Ökonom schlägt Benzin-Gutscheine für Hartz-IV-Empfänger vor

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Von
  • ssu

Die Arbeitsagenturen sollten an Bezieher von Arbeitslosengeld II („Hartz-IV“) Gutscheine für Benzin und Diesel austeilen. Dies schlägt der Wirtschaftsforscher Gustav Horn vor, berichtet Welt online. Horn ist wissenschaftlicher Direktor des Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). Auch Geringverdiener, deren Einkommen durch Hartz-IV-Leistungen aufgestockt werde, sollten – wenn auch in geringerem Maß – Sprit-Zuschüsse bekommen.

Die Gutscheine sollen dem Forscher zufolge eine Gültigkeitsdauer von einem Jahr haben, auch ihr Umtauschwert solle begrenzt sein. Der Ökonom selbst bezeichnet dem Bericht zufolge sein Modell als Übergangslösung – „bis sich der Preisanstieg beruhigt hat“. Die Gutscheinlösung lasse „Preissignale, die zum Energiesparen und zu Investitionen in Alternativen anregen, unverändert wirken“, warb Horn für seine Idee und erteilte zugleich Forderungen nach einer Senkung der Mineralölsteuer eine Absage.

Derzeit beziehen rund 5,1 Millionen Menschen Arbeitslosengeld II in Höhe von maximal 347 Euro pro Person, heißt es weiter. Darunter seien etwa 1,3 Millionen Geringverdiener mit Anspruch auf Austockung. Würde Horns Modell verwirklicht, kämen daher auf den Staat Zahlungen in dreistelliger Millionenhöhe für Hartz-IV-Autofahrer zu. (ssu)