BMW und Alfa Romeo prüfen Zusammenarbeit

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Von
  • ggo

Überraschung aus München und Turin: Die BMW Group und die Fiat Group Automobiles (FGA) prüfen eine Zusammenarbeit in den Bereichen Plattformen und Komponenten für die Konzernmarken Mini und Alfa Romeo, das haben Vertreter beider Unternehmen in einer Absichterklärung unterschrieben. Als Teil dieser Kooperation würde BMW Fiat dabei unterstützen, die Einführung der Marke Alfa Romeo in den USA zu unterstützen.

BMW und Fiat prüfen demnach, inwieweit sich Komponenten und Systeme bei den Konzernmarken Mini und Alfa Romeo gemeinsam nutzen lassen, um die Kosten zu senken. Details wollen die beiden Unternehmen noch nicht bekanntgeben, BMW rechnet aber damit, dass genaue Ergebnisse der Kooperationsgespräche bis Ende des Jahres vorliegen.

Auf den ersten Blick mag es verwundern, dass ausgerechnet zum Marktstart des Alfa Romeo MiTo eine mögliche Kooperation verkündet wird, schließlich hat Alfa den kleinen Sportler als Konkurrenz zum Mini positioniert. Doch die Gespräche zwischen den Unternehmen sind nachvollziehbar: BMW kann derzeit im Unterschied zu Volumenherstellern wie Mercedes-Benz oder Volkswagen das Wachstumssegment der günstigen Kleinwagen kaum bedienen, der Mini ist als Lifestyle-Pkw preislich zu hoch positioniert. „Skaleneffekte“, also höhere Stückzahlen bei technischen Komponenten, könnten BMW und Alfa Romeo helfen, mit ihren Produkten mehr Kunden zu erreichen.

Da Alfa MiTo und Mini in der aktuellen Ausführung noch einige Jahre vor sich haben, würde eine Kooperation erst in einigen Jahren zum Tragen kommen, sofern nicht ein Modell unterhalb dieser beiden geplant ist. Dass die Zusammenarbeit auch Motoren betrifft, ist weniger wahrscheinlich, da BMW hierbei bereits erfolgreich mit PSA (Peugeot/Citroen) kooperiert – der Mini-Diesel stammt von PSA, die Benziner haben beide Unternehmen gemeinsam entwickelt. (ggo)